Darmstadt-Dieburg Kreis erklärt Gelbe-Säcke-Krise für beendet

Teils wochenlang blieben zuletzt Gelbe Säcke im Kreis Darmstadt-Dieburg am Straßenrand liegen. Das Abfuhrunternehmen war überfordert. Jetzt sind die Beschwerden laut Landkreis zurückgegangen.

Gelbe Säcke am Straßenrand
Gelbe Säcke am Straßenrand Bild © Imago Images

In den vergangenen Wochen war der Unmut im Landkreis Darmstadt-Dieburg groß: Teilweise wurden Gelbe Säcke nicht abgeholt und lagen tagelang am Straßenrand herum. Das Abfuhrunternehmen RMG aus Eltville (Rheingau-Taunus) war offensichtlich mit der Abholung überfordert. Jetzt hat der Landkreis eine deutliche Verbesserung der Situation verkündet.

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"Wir können eine erhebliche Verbesserung feststellen", werden der Erste Kreisbeigeordnete Lutz Köhler (CDU) sowie Carsten Helfmann, Geschäftsführer des Zweckverbands für Abfallwirtschaft und Wertstoffeinsammlung (ZAW), in einer Mitteilung des Kreises vom Dienstag zitiert.

Viele Beschwerden

Seit Jahresbeginn gingen beim ZAW, bei dem Köhler Vorstandschef ist, zahlreiche Beschwerden von Anwohnerinnen und Anwohnern ein. In Weiterstadt etwa standen die Säcke vier Wochen lang herum. Die Stadt transportierte den Müll daraufhin selbst ab.

Mitte Februar lud der ZAW zu einem Krisengespräch und erhöhte den Druck auf den Entsorger RMG. "Die Gründe für die mangelhafte Abfuhr mögen vielfältig sein, sind aber nicht länger hinnehmbar", sagte Köhler damals. Dem Abfuhrunternehmen übergab er eine Liste mit Punkten, die binnen eines Monats umgesetzt werden müssten.

Dazu gehörte unter anderem, dass Beschwerden, die von Anwohnern, dem ZAW oder den Kommunen kommen, beantwortet werden müssten. Gelbe Säcke müssten zudem spätestens 24 Stunden nach Reklamation abgeholt werden.

Kreisverwaltung ist zufrieden

Viele der Punkte habe RMG mittlerweile erfüllt, heißt es in der Mitteilung des Kreises. Inzwischen seien "ein transparentes Reklamationsmanagement" aufgebaut und die Beschwerde-Hotline personell verstärkt worden. Die Zahl der Beschwerden sei deutlich zurückgegangen. Fünf der 23 Landkreiskommunen hätten zuletzt Einzelfälle gemeldet, die aber allesamt gelöst seien. "Ich bin zufrieden", sagt Köhler.

Mit dem Abfuhrunternehmen gab es nach Auskunft von Kreissprecher Matti Merker schon in der Vergangenheit Probleme. Vor einigen Jahren übernahm daraufhin die Firma Remondis die Abfuhr der Gelben Säcke. Im Rahmen einer turnusgemäßen Ausschreibung habe das zuständige Duale System Deutschland (DSD) kürzlich wieder der RMG den Zuschlag erteilt.

Redaktion: Julian Moering

Sendung: hr4,

Quelle: hessenschau.de