Abseilaktion, Demos, Baustellen Turbulentes Wochenende: Aktivisten seilen sich von Brücken ab

Autofahrer hatten es am Wochenende im Rhein-Main-Gebiet schwer. Die A643 von Mainz nach Wiesbaden war am Sonntag für eine Abseilaktion gesperrt. Bereits am Samstag hatten sich Klimaaktivisten in Frankfurt von einer Brücke abgeseilt.

Demonstranten seilen sich an der A648 in Frankfurt ab.
Demonstranten seilen sich an der A648 in Frankfurt ab. Bild © Mike Seeboth
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Im Rhein-Main-Gebiet gab es ein demonstrationsreiches Wochenende: Wegen einer Abseilaktion von Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten war die A643 von Mainz nach Wiesbaden am Sonntagmittag bis etwa 16.30 Uhr in beide Richtungen gesperrt. Die Veranstalter, das Mainzer und Wiesbadener "Kolibri-Kollektiv", wollten mit der Aktion gegen den geplanten Ausbau der A643 bei Mainz protestieren.

Demo gegen Ausbau der A643
Auf der A643 fand am Sonntag auch einen Demonstration statt. Bild © picture-alliance/dpa

Bereits am Samstag seilten sich Aktivisten vom Bündnis "Wald statt Asphalt" in Frankfurt ab. Die A648 am Römerhof im Frankfurter Westen war gut eineinhalb Stunden voll gesperrt. Das Motto der Aktion lautete "Autobahnausbau in Frankfurt stoppen". Am Vormittag waren die Aktivisten mit einem Demonstrationszug vom S-Bahnhof in Rödelheim bis zur Autobahn gezogen.

Stadt erlaubt Abseilaktion an Autobahn

Die Abseilaktion wurde von der Stadt Frankfurt genehmigt. Das sorgte für Kritik: Der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Hessen, Jens Mohrherr, befürchtete, dass durch die erforderliche Teilsperrung Bürger in einen Stau geraten und schlimmstenfalls Gefahren ausgesetzt werden könnten. Die GdP könne nicht nachvollziehen, dass die Abseilaktion in diesem Fall mit behördlicher Genehmigung geschieht, sagte Mohrherr.

Die Stadt Frankfurt verwies auf ein Urteil des Verwaltungsgerichts Frankfurt. Im Mai 2022 hatte das Gericht entschieden, derartige Abseilaktionen seien im Rahmen einer Demonstration erlaubt, wenn es keine unmittelbare Gefährdung der öffentlichen Sicherheit gebe.

Mehrere Demos: Iran, 5G und Fluglärm

In der Innenstadt waren für Samstagnachmittag außerdem mehrere Demonstrationen angemeldet, die laut Polizei "zu Beeinträchtigungen des Straßenverkehrs" führten. Rund 400 Personen wollten am Opernplatz ihre Solidarität mit Protestierenden im Iran bekunden. Eine weitere Iran-Demonstration - ebenfalls mit mehreren hundert Teilnehmenden - fand am Goetheplatz statt. Zudem wurden mehrere hundert Menschen zu einer Demo unter dem Motto "Frankfurt 5G-frei" sowie zum Thema "Frieden in Europa" erwartet, wie das Ordnungsamt der Stadt am Freitag mitteilte.

Das "Bündnis gegen Fluglärm" protestierte im Terminal 1 am Frankfurter Flughafen am Nachmittag gegen den "Klimakiller Luftverkehr" - und erinnerte gleichzeitig an das 25-jährige Bestehen des Bürgerinitiativen-Bündnisses.

Wie die Polizei am Samstagabend mitteilte, verliefen alle Demonstrationen friedlich und ohne besondere Zwischenfälle. Die Zahl der Teilnehmenden habe sich jeweils im niedrigen dreistelligen Bereich bewegt.

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Frankfurt droht Stau-Wochenende

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Tausende Fans zu Sportveranstaltungen erwartet

Bereits in der Nacht zum Samstag war die A661 zwischen den Anschlussstellen Frankfurt-Eckenheim und -Heddernheim in Fahrtrichtung Oberursel gesperrt. Auch in der Nacht auf Sonntag war die Strecke wegen Brückenbauarbeiten ab 20 Uhr dicht.

Auch der Sonntag wurde verkehrstechnisch komplizierter, davon war vor allem Frankfurt-Bornheim betroffen. Dort stand in der Fußball-Regionalliga Südwest ein Derby an: Der FSV erwartete die Offenbacher Kickers im Stadion am Bornheimer Hang, Anpfiff war um 13 Uhr. Rund 7.000 Fans wurden im Vorfeld erwartet.

Gleich nebenan stand in der Eissporthalle um 14 Uhr ein weiteres Sportevent an, zu dem fast ebenso viele Fans kamen: Im Kampf um den letzten Pre-Playoff-Platz empfingen die Frankfurter Löwen die Augsburg Panthers zum entscheidenen Spiel. Alles in allem also ein arbeitsreiches Wochenende für die Frankfurter Polizei.

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Sendung: hr-iNFO, 04.03.2023, 16.00 Uhr

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Quelle: hessenschau.de, dpa/lhe