Statistik zu Todesursachen In Hessen sterben deutlich mehr Menschen an Grippe

Die Zahl der an Grippe und Lungenentzündung Gestorbenen in Hessen ist im vergangenen Jahr um 50 Prozent gestiegen. Covid-19 war die fünfthäufigste Todesursache.

Leeres Krankenhausbett
Leeres Krankenhausbett. (Archivfoto) Bild © picture-alliance/dpa (Archiv)
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75.360 Hessinnen und Hessen sind 2022 gestorben. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes vom Mittwoch sind das 4 Prozent oder 3.090 Menschen mehr als im Jahr 2021. Hintergrund ist unter anderem die Alterung der Gesellschaft. In Hessen leben rund 6,4 Millionen Menschen.

Mehr Krebs-Tote

Herz-Kreislauf-Erkrankungen waren im vergangenen Jahr mit gut einem Drittel (35 Prozent) aller Todesfälle die häufigste Todesursache. 26.570 Menschen starben daran. An zweiter Stelle lag mit einem Anteil von 22 Prozent Krebs, gegenüber 2021 gab es einen Anstieg um 2 Prozent auf 16.370 Tote. 

Am dritthäufigsten waren mit 4.960 Toten und einem Anteil von 7 Prozent die Krankheiten des Atmungssystems. Besonders stark im Vergleich zu 2021 stieg die Zahl der Menschen, die an Grippe und Lungenentzündung starben - um 50 Prozent auf 1.340 Tote. Corona-Tote fielen nicht in diese Kategorie.

Die Statistiker nannten verschiedene Erklärungen: Zum einen gab es 2022 mehr Grippe-Fälle. Außerdem könnte die Zahl der Grippe-Toten im Vergleich zum Vorjahr möglicherweise auch deshalb so stark angestiegen sein, weil die Menschen 2021 noch mehr Masken getragen und sich deshalb seltener angesteckt haben.

Covid fünfthäufigste Todesursache

An vierter Stelle der häufigsten Todesursachen 2022 folgten laut den Statistikern die an den Folgen von psychischen oder Verhaltensstörungen Gestorbenen mit einem Anteil von 6 Prozent oder 4.740 Personen (plus 12 Prozent gegenüber 2021).

Covid-19 war mit 5 Prozent aller Todesfälle im Jahr 2022 die fünfthäufigste Todesursache in Hessen. Die Zahl der Corona-Toten ging im Vergleich zu 2021 um 27 Prozent auf 3.740 zurück.

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Sendung: hr-iNFO, 22.11.2023, 15 Uhr

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Quelle: hessenschau.de/Teresa Peters, dpa/lhe