RMV stoppt Lastschrift-Funktion Deutschlandticket-Betrüger verursachen Millionenschaden
Wegen zahlreicher Betrugsfälle beim Kauf des Deutschlandtickets ist dem Rhein-Main-Verkehrsverbund ein siebenstelliger Schaden entstanden. Das hat nun auch Konsequenzen für ehrliche Kunden.
Von Betrug "in ungekanntem Ausmaß" sprach RMV-Geschäftsführer Knut Ringat laut einer am Donnerstag verschickten Pressemitteilung. Der Schaden habe nun ein siebenstelliges Niveau erreicht.
Die bundesweit bekannte Betrugsmasche funktioniert laut RMV wie folgt: Die Deutschlandtickets werden beispielsweise über die App "RMVgo" verkauft, wo Kundinnen und Kunden die Bezahlung per Lastschriftmandat auswählen können. Geben sie dort gefälschte oder geklaute Bankdaten an, erhalten sie das Ticket sofort, ohne dass sie später dafür Geld bezahlen.
Zahl der Fälle verfünffacht
Gegenüber 2023 hätten sich die Zahlungsausfälle durch solche platzenden Lastschriften verfünffacht. War bislang eine niedrige Prozentzahl der Deutschlandtickets betroffen, stieg der Anteil der Betrugsfälle im Februar auf zwölf Prozent, wie der RMV mitteilte.
"Wir müssen nun handeln", so der Verkehrsverbund. Deshalb werde die Bezahlart Lastschrift in der App für Neukundinnen und -kunden vorübergehend abgeschaltet. In der App bleibe der Kauf per Kreditkarte möglich. Per Lastschrift ist dies nur noch mit einem Vorlauf von mindestens zehn Tagen über den Online-Ticketshop des Verkehrsverbunds sowie an den Verkaufsstellen vor Ort möglich.
Der RMV appellierte zudem an Kundinnen und Kunden, das Deutschlandticket nur über offizielle Händler zu abonnieren.
Sendung: hr-iNFO, 21.03.2024, 14 Uhr
Ende der weiteren Informationen