Wetterbilanz Dieser September war zu warm und sehr nass
Allein am vergangenen Donnerstag fiel in Frankfurt so viel Regen wie sonst im ganzen Monat. Auch andernorts in Hessen war der September besonders nass. Trotzdem war es sonniger und wärmer als üblich.
Wer vergangenen Donnerstag in Frankfurt unterwegs war, der dürfte auf der eigenen Haut zu spüren bekommen haben, dass der September vor allem eines zu bieten hatte: Regen.
Komplette Straßen standen unter Wasser, Keller und Unterführungen liefen voll. Binnen eines Tages und einer Nacht fielen rund 60 Liter pro Quadratmeter - und damit mehr als sonst üblicherweise im gesamten Monat. Insgesamt kamen in diesem September in Frankfurt 112 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen. "Das ist mehr als das Zweifache des üblichen Niederschlags", erklärt hr-Meteorologe Rainer Behrendt am Montag.
45 Prozent mehr Niederschlag als üblich
In ganz Hessen regnete es im September 45 Prozent mehr als im langjährigen Mittel der Jahre 1961 bis 1990, die Meteorologen für ihre Vergleichswerte heranziehen. Statt der durchschnittlichen 55 Liter pro Quadratmeter waren es in diesem September rund 80 Liter.
"90 Prozent des üblichen Jahresniederschlags haben wir jetzt schon erreicht", sagt Meteorologe Behrendt. Damit lasse sich bereits absehen, dass 2024 wohl auch insgesamt ein besonders regenreiches Jahr sein werde.
Gleich der Januar und Februar hätten mehr Niederschlag gebracht als üblich, so der Meteorologe. Einzelne Monate wie der März und der August seien zwar zu trocken gewesen. Doch wegen vieler lokaler Starkregen-Ereignisse wie dem in Frankfurt und Dauerregen hätten die zu nassen Monate bislang überwogen.
Etwas sonniger und zu warm
Das heißt allerdings nicht, dass die Menschen in Hessen keine Sonne abbekommen hätten - im Gegenteil. Mit 156 Sonnenstunden waren es im September sogar rund 15 Stunden mehr als im langjährigen Mittel.
Wärmer als üblich war es dabei auch: Mit 15,4 Grad Celsius lag die Temperatur im Schnitt 2,2 Grad höher als im Vergleichszeitraum. Auch im gesamten Jahr war es laut Behrendt mit plus 2,8 Grad bisher "deutlich zu warm".