Bilanz des Wetterdiensts Dieser Winter war zu nass und fast 4 Grad zu warm

0,3 Grad kalt war der Winter in Hessen in den vergangenen Jahrzehnten im Durchschnitt. Dieser Winter war mit 4,1 Grad deutlich wärmer. Dabei knackte Frankfurt einen Rekord.

Blässhuhn auf einer dünnen Eisschicht des Jacobiweihers im Frankfurter Stadtwald
Auf dünnem Eis: Blässhuhn Mitte Januar auf dem Jacobiweiher im Frankfurter Stadtwald. Bild © picture-alliance/dpa
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alle wetter! vom 28.02.2024

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Den Eisregen Mitte Januar haben viele Hessinnen und Hessen bestimmt noch vor Augen. Gefrierender Regen brachte den Verkehr zeitweise zum Erliegen, Schulen blieben geschlossen. Doch das "Blitzeis" war eine Ausnahme in diesem Winter. Tatsächlich war die Jahreszeit in Hessen deutlich zu mild und zu nass, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Mittwoch mitteilte.

Die Auswertung der gesammelten Daten ergab 2023/24 eine Durchschnittstemperatur von 4,1 Grad. Für Hessen lag der Mittelwert der internationalen Referenzperiode vom Jahr 1961 bis zum Jahr 1990 bei 0,3 Grad - also 3,8 Grad niedriger als in diesem Winter. Mit Hilfe des Referenzwerts schätzen die Meteorologinnen und Meteorologen den längerfristigen Klimawandel ein.

42 Tage in Frankfurt über 10 Grad

Herausragend warm war im Winter der Februar. Laut DWD lag die Durchschnittstemperatur mit 6,8 Grad um ganze 6,2 Grad höher als im Referenzzeitraum. Insgesamt habe es in diesem Winter ungewöhnlich viele Tage mit Höchstwerten von über zehn Grad gegeben. Beispielsweise lag die Temperatur in Frankfurt an 42 Tagen über diesem Wert - ein Rekord.

Der Winter war aber nicht nur wärmer, sondern auch nasser als üblich. Mit 255 Liter pro Quadratmeter lag der Niederschlag hessenweit deutlich über dem Durchschnitt von 193 Litern. Besonders viel geregnet habe es im Februar, erklärte der DWD. Unter den in diesem Monat gefallenen 87 Litern pro Quadratmeter habe Schnee zudem ungewöhnlicherweise selbst in den Hochlagen keine Rolle gespielt.

Sonniger Januar

Besonders wegen des recht freundlichen Januars schien die Sonne in diesem Winter den Angaben des DWD zufolge rund 145 Stunden statt den durchschnittlichen 136 Stunden. Im Februar wurde es wieder trüber und die Sonne schien nur 54 statt der durchschnittlichen 69 Stunden lang.

Die hessische Bilanz reiht sich laut DWD in den Deutschlandtrend ein: So habe die Temperatur im Winter 2023/24 bundesweit durchschnittlich mit 4,1 Grad um 3,9 Grad über dem Wert der Referenzperiode gelegen. 

Weitere Informationen

Sendung: hr-fernsehen, alle wetter!, 28.02.2024, 19.15 Uhr

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Quelle: hessenschau.de, dpa/lhe