Kreis Offenbach Palettenweise Potenzmittel und gefälschte Markenkleidung geschmuggelt
Zollfahnder haben in Dreieich und Langen mehrere Lkw-Ladungen voll mutmaßlicher Schmuggelware entdeckt. Darunter waren gefälschte Klamotten und in Deutschland nicht zugelassene E-Zigaretten.
Eine große Menge gefälschter Waren haben Zollfahnder bei Durchsuchungen in Dreieich und Langen (beide Offenbach) entdeckt. Die Ermittler fanden in fünf Wohn- und Geschäftsräumen insgesamt 36 Paletten mutmaßlich gefälschter Markenkleidung, außerdem drei Paletten mit Potenzmitteln, mehr als 1.000 Stangen unversteuerter und mutmaßlich gefälschter Marken-Zigaretten sowie 10.700 unversteuerte und nicht für den deutschen Markt zugelassene E-Zigaretten. Das teilte das Zollfahndungsamt Frankfurt am Montag mit.
Den Wert der Ware beziffert der Zoll auf rund eine Million Euro - je nachdem, wie viele gefälschte Artikel sich darunter befinden, könnte dieser Wert sinken. Derzeit wird die Echtheit der Bekleidung, Tabakwaren und Arzneimittel geprüft. Der Steuerschaden allein in Bezug auf die Zigaretten liege bei 50.000 Euro, sagte eine Sprecherin.
Verdächtige in U-Haft
Die Ermittler nahmen bei den Durchsuchungen, die am 12. Juni stattfanden, zwei Verdächtige im Alter von 42 und 58 Jahren fest. Der 42-Jährige versuchte dabei zu fliehen, doch hatte damit keinen Erfolg, wie der Zoll weiter berichtete.
Die beiden mutmaßlichen Schmuggler sitzen in Untersuchungshaft. Ihnen werden gewerbsmäßiger Einfuhrschmuggel und Handel mit Tabakwaren, unerlaubter Handel mit Schusswaffen sowie der Verstoß gegen das Marken- und das Arzneimittelgesetz vorgeworfen. Die Ermittlungen gegen sie liefen seit dem Sommer 2023.
Über eine Million Euro eingefroren
Für den Abtransport der Schmuggelware waren den Ermittlern zufolge drei Lastwagen nötig. Außerdem wurden ein Transporter und fünf Autos gepfändet. Insgesamt wurde ein sogenannter Vermögensarrest von über 1,6 Millionen Euro vollstreckt - darin enthalten ist der Wert der gepfändeten Fahrzeuge, aber nicht der Wert der Schmuggelware. Der Vermögensarrest bewirkt etwa, dass die Verdächtigen nicht mehr auf Konten zugreifen können.
Sendung: hr-iNFO, 24.06.2024, 13 Uhr
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