Drogenfund im Kreis Gießen Händler entdeckt 500 Kilo Kokain zwischen seinen Bananen

Im Kreis Gießen haben Ermittler von Zoll und Polizei mehr als eine halbe Tonne Kokain aus Bananenkisten sichergestellt. Den Hinweis erhielten sie von einem Lebensmittelhändler. Der Schwarzmarktpreis des Kokains dürfte im Millionenbereich liegen.

In einer Papierkiste liegen grün-gelbe Bananen darunter sind in grüner Folie umwickeltelte Pakete.
Sichergestellte Kokainblöcke, verborgen unter Bananen Bild © ZFA Frankfurt am Main / HLKA
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Ein missglückter Drogenschmuggel ist in einer Lagerhalle im Landkreis Gießen geendet: Laut Pressemitteilung des Zollfahndungsamts Frankfurt vom Montag alarmierte ein Lebensmittelhändler am vergangenen Donnerstag die Behörden, nachdem er verdächtige Pakete in seiner Bananenlieferung entdeckt hatte.

Nach den bisherigen Erkenntnissen wurden die Drogenpakete in den Bananenkisten aus Südamerika zunächst per Schiff nach Europa geschmuggelt. Über den Landweg landete das Kokain dann vermutlich ungewollt bei dem Lebensmittelhändler. Insgesamt handelt es sich den Angaben zufolge um mehr als 500 Kilo Kokain, das in zahlreichen Kisten versteckt war.

Ermittler durchsuchen 5.000 Bananenkisten

Ein Sprecher des Zollfahndungsamts erklärte, dass Schmuggler in der Regel versuchen, ihre Ware noch vor der Lieferung an den oft unwissenden Empfänger an großen Umschlagplätzen wie Häfen abzugreifen. Das sei in diesem Fall offenkundig nicht gelungen.

Insgesamt mussten die Einsatzkräfte von Zoll und Polizei rund 5.000 Bananenkisten im Lager des Lebensmittelhändlers untersuchen. Unterstützt wurden sie dabei vom Hauptzollamt Gießen. Der betroffene Händler habe eng und kooperativ mit den Ermittlern zusammengearbeitet, betonte das Zollfahndungsamt.

Weitere Ermittlungen werden im Auftrag der Staatsanwaltschaft Gießen durch die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) Hessen durchgeführt.

Straßenverkaufswert geht in die Millionen

Wer hinter dem geplatzten Drogendeal steckt, ist bislang unklar. In Kassel waren Ende vergangenen Jahres zehn Kilo Kokain entdeckt worden, damals sprach die Staatsanwaltschaft von einem Straßenverkaufswert in Höhe von 800.000 Euro. Ausgehend von diesen Zahlen hätte der aktuelle Fund aus dem Kreis Gießen einen Straßenverkaufswert von knapp 40 Millionen Euro.

Auch die Staatsanwaltschaft Gießen sprach in dem aktuellen Fall von einem Schwarzmarktpreis des Kokains, der vermutlich im Millionenbereich liege. Um genauere Zahlen zu nennen, müsse aber der Reinheitsgehalt der Droge noch überprüft werden.

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Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER)

Die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) Hessen wurde im Jahr 2012 als Zusammenschluss von Ermittlern des Hessischen Landeskriminalamtes und des Zollfahndungsamtes Frankfurt am Main gegründet. Ziel der GER Hessen sei die Bekämpfung der hessenweiten und grenzüberschreitenden Rauschgiftkriminalität.

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Redaktion: Zoe Bünning

Sendung: hr1, 27.5.2024, 17 Uhr

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Quelle: hessenschau.de