Einigung zwischen Versorger und Hausverwaltung Dietzenbacher Spessartviertel hat wieder warmes Wasser
Für 3.200 Bewohner des Dietzenbacher Spessartviertels gibt es wieder warmes Wasser. Der Energieversorger hatte die Fernwärmezufuhr wegen fehlender Zahlungen gestoppt. Nun kam es zu einer Einigung mit dem Hausverwalter.
Nach zwei Tagen ohne warmes Wasser können rund 3.200 Menschen im Dietzenbacher Spessartviertel (Offenbach) wieder warm duschen. Die Sperre der Wärmelieferung für fünf Hochhäuser werde noch im Laufe des Tages beendet, teilte die Stadt am Freitag mit. Dies habe die Energieversorgung Dietzenbach GmbH (EVD) bestätigt.
Halbe Million Euro Zahlungsrückstand
Der Sperre war ein Streit zwischen der EVD und der für die Häuser zuständigen Hausverwaltung FFM GmbH vorausgegangen. Nach Angaben der Stadt hatte die EVD der Hausverwaltung vorgeworfen, einen sechstelligen Zahlungsrückstand trotz mehrfacher Aufforderungen nicht beglichen zu haben.
Die Verwaltung habe zwar eine Zahlung geleistet. Es seien nur aber 92.000 Euro auf dem Konto eingegangen. Am Mittwoch schließlich unterbrach der Energieversorger die Wärmelieferung. Laut EVD-Geschäftsführer Guido Schick war die Sperr-Androhung mit zwei Wochen Vorankündigung verschickt worden.
Dietzenbachs Bürgermeister Dieter Lang (SPD) hatte den Schritt dem hr gegenüber als bitter bezeichnet. Dennoch stehe er hinter der Entscheidung der Geschäftsführung. Über Monate sei es unmöglich gewesen, mit der Hausverwaltung zu einem Ergebnis zu kommen.
50.000 Euro sofort - der Rest in Raten
Doch nun soll sich die Hausverwaltung bereit erklärt haben, die noch offenen Schulden zu begleichen - laut Stadt mehr als 450.000 Euro. Die FFM GmbH habe eine Sofortzahlung von 50.000 Euro angewiesen, sagte Schick. Für den Rest der ausstehenden Summe habe die Hausverwaltung eine Ratenzahlung akzeptiert und schriftlich zugesichert, laufende Rechnungen zu bezahlen, so die EVD.
Damit seien alle Forderungen der Versorgerfirma erfüllt. Ihre Techniker hätten daraufhin am Freitag damit begonnen, die Sperre der Wärmelieferung aufzuheben. Es könne aber einige Stunden dauern, bis die Wärme in allen Wohnungen ankomme.
Sendung: hr-iNFO, 08.09.2023, 19 Uhr
Ende der weiteren Informationen