Provisorium nach Einsturz Elisabethkirche in Kassel soll bis Weihnachten komplett überdacht sein
Die Arbeiten am provisorischen Dach für die Elisabethkirche in Kassel gehen voran. Das Not-Dach soll Orgel und Gemälde schützen. Bis Weihnachten soll das Provisorium fertig sein.
Mehr als drei Wochen nach dem Einsturz des Dachs der Elisabethkirche in Kassel sind nun drei Stahlelemente eines Not-Dachs auf das um die Kirche aufgebaute Gerüst gesetzt worden. Bis Weihnachten werde die Elisabethkirche komplett überdacht sein, sagte ein Sprecher des Bistums Fulda am Donnerstag.
Die ersten provisorischen Dach-Teile wurden am Mittwoch angebracht. Die Arbeiten wurden kurzfristig gemacht, da das Wetter "sicher" war, wie Marcus Leitschuh, Projektleiter der Kultur Elisabethkirche, erläuterte. "Bei Regen, Schnee und Wind ist das Hochziehen und Ausrichten der Dachkonstruktion schwieriger." Am Donnerstag wurde zwischen den Dach-Teilen eine Verstrebung angebracht und eine Plane gespannt.
Abgestürztes Dach soll geborgen werden
Das provisorische Dach befindet sich über dem vorderen Teil der Kirche, wo sich die Empore, die denkmalgeschützte Orgel und wertvolle Gemälde befinden. Anschließend soll der Rest der Kirche eingerüstet werden, um weitere Dachelemente montieren zu können. Das Not-Dach besteht aus über 40 Quadratmeter großen Teilelementen.
Der Innenraum der Kirche ist seit dem Einsturz Regen und Schnee ausgesetzt. Unter dem Not-Dach soll das abgestürzte Dach gesichert und geborgen werden, das nach wie vor im Inneren des Gebäudes liegt.
Das alte Dach der in der Innenstadt gelegenen katholischen Kirche war am 6. November auf voller Länge eingestürzt. Die Ursache ist weiterhin unklar. Sämtliche 26 Dachbalken, die es getragen hatten, waren dabei gebrochen. Ein Kirchenmitarbeiter, der zum Zeitpunkt des Einsturzes im Gebäude war, blieb körperlich unversehrt, erlitt aber einen Schock.
Sendung: hr-fernsehen, hessenschau, 30.11.2023, 19.30 Uhr
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