Erstes Foto aus der Wurfbox Erneut Tiger-Babys im Frankfurter Zoo geboren
Tigerin Cinta hat im Frankfurter Zoo erneut Junge bekommen. Bislang sind sie nur über eine Kamera aus der Wurfbox zu beobachten. Zweien geht es offenbar gut - das dritte starb.
Der Jubel war groß im Frankfurter Zoo, als das Tiger-Paar Cinta und Emas im Juni 2023 zum ersten Mal Nachwuchs bekam. Jetzt haben die beiden Sumatra-Tiger erneut Junge bekommen. Die Babys, deren Geschlecht noch nicht festgestellt wurde, kamen am 20. Februar zur Welt, wie der Zoo am Montag mitteilte.

"Dass es so schnell nach dem Auszug der beiden Jungen nochmals mit Nachwuchs geklappt hat, ist bemerkenswert und hat sicher nicht zuletzt damit zu tun, dass sich das Tiger-Paar sehr gut versteht und in seiner Umgebung wohl fühlt", sagte Ina Hartwig (SPD), Dezernentin für Kultur und Wissenschaft.
Schon beim ersten Mal war der Nachwuchs alles andere als selbstverständlich, wie der Zoo mitteilte, denn bei Cinta und Emas handele es sich um ältere Tiere.
Cinta frisst lebloses Baby
Cinta brachte dem Zoo zufolge dieses Mal insgesamt drei Junge zur Welt, das zuletzt geborene habe allerdings leblos gewirkt - und Cinta habe es inzwischen aufgefressen. "Das ist ein ganz natürliches und auch sinnvolles Verhalten, das bei vielen Tieren zu beobachten ist", erklärte Zookurator Johannes Köhler. "Das Entfernen des toten Körpers aus der Wurfbox dient der Hygiene. Außerdem könnte sein Geruch in der Natur Feinde anlocken."
Den beiden anderen Jungtieren geht es augenscheinlich gut. "Sie wirken gesund und werden von ihrer Mutter gut versorgt", teilte der Zoo mit.
Routiniertes Elternpaar
"Cinta und Emas sind äußerst entspannt und gehen ganz ruhig und routiniert mit der Situation um", freute sich Zoodirektorin Christina Geiger. Um der Familie möglichst viel Ruhe zu geben, bleibt der Katzendschungel in den nächsten Wochen geschlossen. Tierpflegerinnen und Tierpfleger beobachten die Kleinen bislang nur über eine Kamera in der Wurfbox.
Erst im Oktober waren die beiden ersten Jungen des Frankfurter Tiger-Paares - Raja und Rimba - aus dem Katzendschungel ausgezogen, um im Rahmen des Zuchtprogramms in andere Zoos umzuziehen.
Sumatra-Tiger vom Aussterben bedroht
Wissenschaftsdezernentin Hartwig sagte, sie freue sich - auch für das Tierpflege-Team - über die erfolgreiche Nachzucht bei der bedrohten Tierart. Die Weltnaturschutz-Union IUCN geht von maximal 400 Sumatra-Tigern aus, die aktuell noch in ihrer angestammten Heimat leben. Eigentlich werden 500 Tiere benötigt, um eine Art zu erhalten.