Abhilfe für Anwohner Behelfsbrücke in Frankfurt-Griesheim eröffnet
Nach dem Abriss der maroden Omegabrücke ist eine neue Behelfsbrücke am Bahnhof in Frankfurt-Griesheim freigegeben worden. Nun kommen zumindest Rad- und Fußgänger wieder über die Schienen. Autofahrer schauen noch länger in die Röhre.
Die neue Behelfsbrücke im Frankfurter Stadtteil Griesheim wurde sehnsüchtig erwartet, nun ist sie am Montagabend feierlich eröffnet worden. Mit der neuen Brücke werden der nördliche und der südliche Teil Griesheims wenigstens für Fußgängerinnen und Fußgänger und Fahrradfahrende verbunden.
Die ursprüngliche Omegabrücke am Bahnhof war im Herbst vergangenen Jahres kurzfristig abgerissen worden, weil sie marode und nicht mehr zu reparieren war. Das war für den Verkehr im Stadtteil ein schwerer Schlag.
Unterführung wird bis Februar 2025 gesperrt
Seitdem müssen Autofahrerinnen und Autofahrer einen Umweg fahren. Fußgänger und Fahrradfahrer konnten bislang eine Unterführung benutzen. Diese sollte mit der Eröffnung der neuen Behelfsbrücke bis Ende Februar 2025 gesperrt werden. Denn die Bahn möchte den Bahnhof Griesheim sanieren und barrierefrei umbauen, inklusive Unterführung.
"Ich weiß, wie bedeutend die Brücke für den Stadtteil ist, sie verbindet wichtige Teile Griesheims miteinander. Sie sorgt für schnelle Wege, etwa zur Schule, zu Geschäften und zum Arzt", sagte Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) zur Eröffnung. Er sei glücklich, dass die Behelfsbrücke nun zur Verfügung stehe.
Stadt finanziert Brücke mit fünf Millionen Euro
Wie die Stadt mitteilte, entstand die Brücke innerhalb von fünf Monaten Bauzeit. Finanziert wurde sie demnach durch Mittel des Frankfurter Planungsdezernats. Sie soll knapp fünf Millionen Euro gekostet haben.
"Dank der engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit von Deutscher Bahn und Stadt konnten wir die Behelfsbrücke zügig errichten. Ich freue mich, dass wir so zu einer guten Lösung für den Stadtteil Griesheim beitragen können", erklärte Planungsdezernent Marcus Gwechenberger (SPD).
Provisorium für kommende fünf Jahre
Die Brücke ist ein Provisorium und soll mindestens für die nächsten fünf Jahre stehen bleiben. Die Konstruktion besteht aus einem bis zu sieben Meter hohen, stabilen Stahlrohrgerüst und einem Laufsteg aus Stahl-Gitterrosten. Der Brückenteil über den Bahngleisen ist 25 Meter lang und über zwei Rampen zu erreichen.
Nach Angaben der Stadt bietet die Brücke mit zweieinhalb Metern Breite "ausreichend Platz für parallelen Fuß- und Radverkehr". 90-Grad-Kurven in den Rampen sollen für Sicherheit sorgen, indem sie Radfahrende bei der Fahrt hinab entschleunigen. Die stufenlosen Rampen seien barrierearm und damit für Elektro-Rollstühle und Kinderwagen nutzbar, allerdings nicht barrierefrei.
Autofahrer müssen weiter Umwege nehmen
Autofahrer hingegen müssen weiterhin Umleitungen fahren, bis es einen vollständigen Ersatz für die alte Omegabrücke gibt. Das wird nach Angaben der Stadt wohl noch einige Jahre dauern. Eine Machtbarkeitsstudie für den Brückenneubau ist in der Mache.