Pause auf dem Rückflug in den Norden Erste Kraniche tanken Kraft in Hessen

Die ersten Kraniche haben die Rückreise in ihre Brutgebiete angetreten. Manche legen in Hessen eine Pause ein, um sich vom anstrengenden Flug zu erholen und zu futtern. Schon bald sollen Abertausende folgen.

Kraniche über Löhnberg (Limburg-Weilburg)
Kraniche über Löhnberg (Limburg-Weilburg) Bild © Benjamin Müller (hr)
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Die kräftigen und erfahrenen Kraniche fliegen an der Spitze, dann folgen die Familien mit durchschnittlich zwei Jungtieren. Diese keilförmigen Formationen der Vielflieger gibt es nun wieder an Hessens Himmel zu sehen. Denn die ersten Kraniche haben die Rückkehr in ihre Brutgebiete angetreten. 

"In den letzten Tagen sind schon einige Tausend Kraniche durch Hessen gezogen", sagte Gerhard Eppler, Landesvorsitzender des Naturschutzbundes (Nabu) Hessen, am Freitag in Wetzlar. Aufmerksame Naturfreunde hätten bereits die ersten Schwärme beobachten können. In den nächsten Wochen würden bis zu 250.000 Tiere über Hessen erwartet. Die Kraniche stoßen trompetenartige Rufe aus.

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Der Naturschutzbund Hessen ruf dazu auf, Kranich-Beobachtungen online zu melden.

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Rast bei schlechtem Wetter in Hessen

Das Winterquartier der Kraniche befindet sich in Nordfrankreich und Spanien. Zum Frühling hin kehren sie zu ihren Brutgebieten an der Ostsee und Nordeuropa zurück, Hessen liege dabei auf der Hauptflugroute der Vögel.

Zitat
Je mehr Daten Forscher über das Zugverhalten der Kraniche erhalten, desto besser können Kommunen vor Ort Schutzmaßnahmen ergreifen – zum Beispiel für Rastplätze in Hessens Flussauen und Feuchtgebieten. Zitat von Nabu-Kranichexperte Bernd Petri
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Bei schlechtem Wetter machen die Kraniche demnach manchmal Rast in Hessen, um sich zu erholen oder etwas zu essen. "An den Rastplätzen sollte man einen Abstand von 300 Meter einhalten, um erschöpfte Tiere nicht unnötig zu beunruhigen", erklärte Eppler. Typische Rastgebiete in Hessen seien die Auen von Rhein und Main, die Wetterau, Fulda, Lahn und Eder. 

Bei günstigen Flugbedingungen können die bis zu 1,30 Meter großen Tiere ohne Zwischenhalt gen Osten und Norden fliegen. 

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Sendung: hr1, 10.2.2023, 14.30 Uhr

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Quelle: hessenschau.de/Susanne Mayer, dpa/lhe