Baustelle nach Wasserrohrbruch Erster Ring am Hauptbahnhof in Wiesbaden bleibt gesperrt
Nervenprobe für den Verkehr in Wiesbaden: Die Bauarbeiten nach dem Wasserrohrbruch am Hauptbahnhof ziehen sich noch weitere drei Wochen hin. Grund ist wohl unsicherer Baugrund. Ursprünglich sollten die Reparaturen schon abgeschlossen sein.
Am Morgen des 26. Juni ging in Wiesbaden auf dem viel befahrenen Ersten Ring am Hauptbahnhof nichts mehr. Nach einem Wasserrohrbruch stand die Straße unter Wasser, die Fahrbahn wurde unterspült und sackte ab.
Seitdem ist die Kreuzung am Hauptbahnhof gesperrt. Die Rohrschachtanlage im Bereich der Ampel auf dem Bahnhofsvorplatz muss komplett erneuert werden.
Arbeiten dauern insgesamt sechs Wochen
Inzwischen steht fest: Die Arbeiten dauern wesentlich länger als ursprünglich geplant. Die Baustelle verzögert sich um weitere drei Wochen bis zum 9. August, wie Gisbert Klose vom Tiefbauamt am Dienstag auf hr-Anfrage mitteilte. Damit verlängert sich die Gesamtdauer auf gut sechs Wochen.
Das liegt unter anderem an einer aufwändigen Untersuchung des Baugrunds im Labor. Zudem wurden Ampel-Fundamente beschädigt. Zuletzt hatte die Stadt auf eine Bauzeit von drei Wochen gehofft.
Erhöhte Verkehrslast während Brückensperrung
Eine Herausforderung stellt der schlechte Baugrund aus dem Zweiten Weltkrieg dar. Die Lösung: Ein sogenanntes Geogitter wird laut Klose zwischen Baugrund und Asphalt verlegt. Das Gitter besteht aus einem mit Glasfasern verstärkten Netz.
Außerdem müssen für die Ampeln 600 Meter Kabel neu verlegt werden. Die Stadt nutzt die Sperrung der wichtigen Straße, um an der gesamten Kreuzung den Straßenbelag zu erneuern. Dann soll an der Stelle für die nächsten 30 Jahre Ruhe herrschen, so hofft die Stadt.
Einschränkungen im Busverkehr
Vor knapp drei Wochen hatte eine Passantin den Austritt von Wasser an der Kreuzung Gustav-Stresemann-Ring/Friedrich-Ebert-Allee entdeckt. Ein Rohr von Hessenwasser war gebrochen. Grund könnte laut Hessenwasser der enorme Verkehr durch die Sperrung der Salzbachtalbrücke gewesen sein. Möglicherweise sei zu viel Druck entstanden.
Aufgrund der Sperrung verkehren die Linienbusse der ESWE weiterhin nur eingeschränkt. Der Halt am Hauptbahnhof an den Bussteigen A und D entfallen. Der Verkehr von der Mainzer und der Berliner Straße wird laut Stadtverwaltung über die Friedrich-Ebert-Allee umgeleitet.
Redaktion: Meliha Verderber
Sendung: hr-iNFO, 16.07.2024, 14 Uhr