Hauptuntersuchung Fast jedes fünfte Auto in Hessen fällt durch den TÜV

Bei der Hauptuntersuchung liegt Hessens Durchfallquote bei 19 Prozent. Immer dann müssen Autofahrer mit ihrem Pkw verpflichtend zur Nachprüfung. Besser gepflegt wird hierzulande ein anderes Fahrzeug.

Mann steht unter Auto auf Hebebühne und untersucht den Pkw.
Ein Kfz-Mechaniker steht an der Hebebühne und untersucht das Fahrzeug. Bild © picture-alliance/dpa
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Schafft es mein Auto nochmal durch den TÜV? Diese Sorge kennen Autofahrer und Autofahrerinnen. Zwei Jahre nach der letzten Untersuchung muss der Pkw wieder in die Werkstatt zur sogenannten Hauptuntersuchung (HU), erst dann gibt es die neue Prüfplakette fürs Kennzeichen.

Und die aktuellen Zahlen zu den regelmäßigen Hauptuntersuchungen zu der Verkehrstauglichkeit aus dem vergangenen Jahr vom Kraftfahrt-Bundesamtes zeigen: Die Autos auf Hessens Straßen sind etwas besser in Schuss als im Bundesdurchschnitt.

19 Prozent in Hessen fielen durch

Einer Auswertung der Nachrichtenagentur dpa zufolge fielen in Hessen im vergangenen Jahr 19 Prozent der Autos durch die Prüfung, weil sie entweder komplett verkehrsunsicher waren oder erhebliche oder gefährliche Mängel aufwiesen.

Wird ein Pkw als komplett verkehrsunsicher eingestuft, dann dürfen die Autos nicht mehr aus eigener Kraft vom Hof fahren, wie ein Sprecher vom TÜV-Süd sagte. Bei gefährlichen Mängeln dürfen die Fahrzeuge danach nur noch nach Hause oder in die Werkstatt gebracht werden und müssen nach der Reparatur zur Nachuntersuchung.

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TÜV oder Hauptuntersuchung?

Die zentrale und regelmäßige Verkehrstauglichkeitsprüfung wird umgangssprachlich "TÜV" genannt. Der TÜV (Technischer Überwachungsverein) ist jedoch nicht die einzige Prüfstelle, die die Hauptuntersuchung (HU) durchführt. Wie der ADAC betont, dürfen auch andere geprüfte Anbieter wie DEKRA die Hauptuntersuchungen vornehmen. Früher hatte der TÜV das Monopol.

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Autos, die erhebliche Mängel aufweisen, dürfen noch gefahren werden, müssen dem Sprecher zufolge aber "unverzüglich" repariert und ebenfalls zur Nachuntersuchung gebracht werden.

Hessen liegt unter dem Bundesdurchschnitt

Mit der Durchfallquote von 19 Prozent liegt Hessen immer noch unter dem Bundesdurchschnitt: Insgesamt wiesen bundesweit 20,7 Prozent der 2022 geprüften Pkw erhebliche oder gefährliche Mängel auf oder wurden als verkehrsunsicher eingestuft. 2021 waren es noch 20,9 Prozent, vor zwei Jahren 21,1 Prozent.

Komplett ohne Beanstandung kamen deutschlandweit 2022 gut zwei Drittel (66,9 Prozent) der Autos durch die Hauptuntersuchung. Am wenigsten Autos fielen in Sachsen mit 18,0, Thüringen mit 18,1 und Sachsen-Anhalt mit 18,3 Prozent durch.

Motorräder in Hessen besser gepflegt

Geringe Mängel wiesen in Hessen 12,9 Prozent der Autos auf - dann wird die Prüfplakette vergeben, die Mängel müssen jedoch unverzüglich beseitigt werden. Eine Nachprüfung ist nicht zwingend.

Ohne erkennbare Mängel kamen 68,1 Prozent durch die Überprüfung. Komplett verkehrsunsicher waren in Hessen nur 639 der 1,6 Millionen untersuchten Autos. Gefährliche Mängel hatten 8.570.

Ihre Motorräder halten die Hessen übrigens offenbar besser in Schuss als ihre Autos. Hier fielen nur 7,6 Prozent durch die Hauptuntersuchung.

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Sendung: hr3, 31.07.2023, 7.30 Uhr

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Quelle: dpa/lhe