Drei Männer festgenommen Einbrüche bei Zirkussen: Mutmaßliche Bande in Weilburg auf frischer Tat ertappt

Nach einer jahrelangen Einbruchsserie bei Schaustellern und Zirkusbetreibern hat die Polizei drei Männer festgenommen. Sie wurden auf frischer Tat ertappt, als sie in einen Zirkuswohnwagen in Weilburg einbrachen.

rot-weiß gestreiftes Zirkuszelt bei Nacht
Symbolbild: Die Einbrecher-Bande hatte es auf Zirkusbetriebe abgesehen. Bild © picture alliance / imageBROKER | Manuel Kamuf

Zwei Jahre lang haben Ermittler über Ländergrenzen hinweg versucht, eine Einbrecherbande festzunehmen, die es offenbar besonders auf Zirkusse und Schausteller abgesehen hatte.

Drei der mutmaßlich Beteiligten sind am Wochenende bei einem weiteren Einbruchsversuch im mittelhessischen Weilburg festgenommen worden. Das teilte am Dienstag die Staatsanwaltschaft im niedersächsischen Osnabrück mit, die die länderübergreifenden Ermittlungen leitet.

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BKA beobachtete Tat in Weilburg

Demnach wurden die Männer im Alter von 24, 28 und 52 Jahren auf frischer Tat gestellt, nachdem sie während einer Vorstellung in einen Wohnwagen des Zirkus einbrachen und Geld stahlen.

Kräfte eines Mobilen Einsatzkommandos (MEK) des Bundeskriminalamts hätten die Verdächtigen beobachtet und daraufhin festgenommen. Bei den Männern seien Autokennzeichen, Bargeld, Schmuck und Werkzeug gefunden worden.

Da sich die Männer vor der Tat auf einem Wohnmobilstellplatz im Westerwald in Rheinland-Pfalz aufgehalten haben sollen, durchsuchte die Polizei dort mehrere Wohnmobile. Auch dort wurde Bargeld beschlagnahmt. Ein Haftrichter am Amtsgericht Limburg ordnete den Angaben zufolge Untersuchungshaft für die drei Tatverdächtigen an. 

Einbrüche in sieben Bundesländern

Die Bande soll noch aus weiteren Mitgliedern bestehen, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte. Die Gruppe soll für eine ganze Reihe von Einbrüchen bei Schaustellern, Zirkusbetreibern und Geschäftsleuten nicht nur in Hessen und Niedersachsen, sondern auch in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt verantwortlich sein.

Dabei sollen die Bande teils sehr hohe Bargeldsummen und Schmuck gestohlen haben. Genaue Zahlen nannte der Sprecher der Staatsanwaltschaft mit Verweis auf laufende Ermittlungen nicht. 

Seit zwei Jahren ermittelt

Begonnen hatten die Ermittlungen bei der Polizei im niedersächsischen Cloppenburg bereits im Frühjahr 2023. Dort wurde wegen des Verdachts des schweren Bandendiebstahls ermittelt. Die Ermittler gehen von einer reisenden Tätergruppe aus, die aus dem europäischen Ausland kommt. 

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Quelle: hessenschau.de, dpa/lhe