Verdacht des versuchten Mordes E-Scooter auf Polizeiwagen geworfen – öffentliche Fahndung
Die Frankfurter Staatsanwaltschaft fahndet öffentlich nach einem Mann, der am Silvesterabend einen E-Scooter von einer Brücke auf ein Polizeiauto geworfen haben soll. Der Verdacht des versuchten Mordes steht im Raum.
Der rund 30 Kilo schwere E-Scooter hatte den fahrenden Funkstreifenwagen am 31. Dezember gegen 23.30 Uhr im Frankfurter Stadtteil Heddernheim an der Frontscheibe und am Dach getroffen.
Das Fahrzeug wurde stark beschädigt, die Insassen wurden verletzt. "Hier ging es nur um Zentimeter, sonst wären schwere Kopfverletzungen die Folge gewesen", sagte Frankfurts Polizeipräsident Stefan Müller nach der Tat. Das Polizeiauto war nach Angaben vom Montag mit fünf Beamten besetzt.
Die Staatsanwaltschaft Frankfurt fahndet nun gemeinsam mit der Polizei nach einem 16 bis 22 Jahre alten Mann, der verdächtigt wird, den Elektroroller "zielgerichtet" von einer Fußgängerbrücke am Nordwestzentrum geworfen zu haben. Dabei soll er den Tod der Insassen billigend in Kauf genommen haben, wie die Ermittler am Montag mitteilten. Der Angriff werde als versuchter Mord eingestuft.
Auch Fahrrad und weitere Gegenstände von Brücke geworfen
Von der Tat existieren Aufnahmen einer Überwachungskamera, zu denen die Polizei fragt, wer den Tatverdächtigen erkennt und Angaben zu seinem Aufenthaltsort machen kann. Er wohne vermutlich in der Nordweststadt. Für Hinweise, die zur Ermittlung des gesuchten Mannes führen, wurde eine Belohnung von 3.000 Euro ausgesetzt.
Der Hauptverdächtige soll in einer Gruppe unterwegs gewesen sein, aus der heraus neben dem E-Scooter-Wurf Knallkörper, ein Fahrrad sowie weitere Gegenstände auf Einsatzfahrzeuge geworfen worden sein sollen.