Handel mit 200 Kilo Cannabis und Kokain Strafverteidiger wegen Drogengeschäften vor Gericht

Ein Strafverteidiger steht in Frankfurt selbst vor Gericht: Der 46-Jährige soll den Handel von rund 200 Kilo Cannabis und Kokain organisiert haben.

Fassade des Land- und Amtsgerichtes in Frankfurt von der Straße aus fotografiert.
Landgericht und Amtsgericht Frankfurt Bild © Imago Images
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In seiner Kanzlei hatte er Deckung: Ein 46 Jahre alter Rechtsanwalt soll den Handel von rund 200 Kilo Drogen koordiniert haben. Dabei nutzte er aus, dass eine Rechtsanwaltspraxis geschützt ist und nicht ohne weiteres durchsucht werden darf. Seit Freitag steht der Strafverteidiger vor dem Landgericht Frankfurt.

In dem Drogenprozess wirft ihm die Anklage vor, Geld nach Spanien vermittelt zu haben. Dafür soll dann das Rauschgift nach Deutschland gebracht worden sein. In einem Fall soll der Handel sogar abgelaufen sein, während der Angeklagte als Verteidiger in einem Prozess aktiv war.

Ermittler lasen bei Krypto-Handy mit

Der Prozess startete vor ungewöhnlich vielen Zuschauern. Viele Angehörige und Freunde des Angeklagten mussten im Gerichtssaal stehen. Nächste Woche will sich der Anwalt zu seiner Person äußern, bevor seine Verteidiger eine Erklärung zu den Vorwürfen abgeben wollen.

Aufgeflogen war der 46-Jährige, weil die Drogengeschäfte über Krypto-Handys geführt wurden, bei denen die Ermittelnden mitgelesen hatten. In der Kanzlei des Anwalts fanden die Beamten dann mutmaßliches Drogengeld im Aktenschrank.

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Sendung: hr-iNFO, 16.06.2023, 18 Uhr

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Quelle: hessenschau.de/Heike Borufka