Mehrere Städte erlassen Verbote Frankfurt verbietet Grillen in Parks wegen Brandgefahr

Aus Angst vor Bränden verbietet die Stadt Frankfurt das Grillen mit offenem Feuer sowie Shishas in öffentlichen Grünanlagen. Auch in anderen Städten gibt es Verbote.

07.06.2018, Sachsen, Leipzig: Grillen an einem Sommerabend im Clara-Zetkin-Park.
In Frankfurt und in Bad Vilbel gilt ein Grillverbot für öffentliche Grünanlagen. Bild © picture-alliance/dpa
  • Link kopiert!
Audiobeitrag
Bild © picture-alliance/dpa| zur Audio-Einzelseite
Ende des Audiobeitrags

Wegen der anhaltenden Trockenheit hat die Stadt Frankfurt ein Grillverbot auf allen öffentlichen Grillplätzen in den Grünanlagen verhängt. Es trete am Mittwoch in Kraft und gelte bis auf Weiteres, teilte Klima- und Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Grüne) am Dienstag mit: sowohl für holz- und kohlebetriebene Grills als auch für Camping-, Gas- und Elektrogrills.

Demnach ist auch die Nutzung von Shishas, die mit glühender Kohle betrieben werden, untersagt. "Die Rasenflächen, Bäume und Büsche auf den öffentlichen Grillplätzen sind bereits jetzt ausgetrocknet", sagte Heilig. "Selbst bei größter Umsicht kann ein Funke ausreichen, einen Brand zu verursachen."

Auch Friedhöfe und Wald gefährdet

Für die Frankfurter Friedhöfe und den Wald gelte ebenfalls eine erhöhte Gefahr. Die Stadt empfiehlt deshalb, das Entzünden von Grablichtern und andere Formen von offenem Feuer zu unterlassen und sich an das grundsätzliche Rauch- und Feuerverbot im Wald zu halten. "Schon eine achtlos weggeschnippte Zigarettenkippe kann Auslöser für einen Waldbrand sein", hieß es in einer Mitteilung.

Das Grillen ist in Frankfurt auch unter normalen Witterungsbedingungen im öffentlichen Raum nur auf ausgewiesenen Grillplätzen gestattet.

Wo es sonst noch Verbote gibt

Vergangene Woche hatte bereits die Stadt Bad Vilbel (Wetterau) offenes Feuer in städtischen Grünanlagen verboten. Bürgermeister Sebastian Wysocki (CDU) begründete eine entsprechende Allgemeinverfügung mit dem vom Deutschen Wetterdienst (DWD) herausgegebenen Grasland-Feuerindex.

Der Index beschreibt die Feuergefährdung von offenem, nicht abgeschattetem Gelände. Für ganz Hessen gilt demnach derzeit die zweithöchste Gefährdungsstufe.

In Marburg werden Grillen, offenes Feuer und Shishas ebenfalls ab sofort in Parks und Grünanlagen untersagt. Verboten seien "jegliche Handlungen, die Brände auslösen können", teilte die Stadt mit und listete mögliche Vergehen auf - darunter das Wegwerfen von Zigarettenstummeln.

Die Stadt Eltville am Rhein verfügte ebenfalls am Dienstag ein Grillverbot auf Grasflächen. Ebenso dürften vorerst keine pflanzlichen Abfälle mehr verbrannt werden, teilte die Stadt mit.

Wiesbaden hat sämtliche öffentliche Grillplätze im Wald geschlossen, wie die Stadt am Mittwoch mitteilte. Ordnungskräfte würden die Waldflächen verstärkt kontrollieren. Die Veranstalter von Festen müssen nun an jedem Grillstand zusätzliche Feuerlöscher oder gefüllte Wassereimer vorweisen.

Waldbrand am Altkönig im Taunus

Am Montag hatte es im Taunus auf einer Fläche von vier Hektar einen Waldbrand zwischen den Ausflugszielen Altkönig und Fuchstanz gegeben. Hunderte Feuerwehrleute waren über Stunden im Einsatz. Die übriggebliebenen Glutnester sollten am Dienstag kontrolliert abbrennen. Die Feuerwehr fürchtet, dass sich das Feuer durch Trockenheit, hohe Temperaturen und Wind erneut entzünden könnte. Als mögliche Brandursache wurde Brandstiftung genannt.

Weitere Informationen

Sendung: YOU FM, 13.06.2023, 15 Uhr

Ende der weiteren Informationen

Quelle: hessenschau.de, dpa/lhe