"Friedliches und sicheres Fußballfest" Eine Million Fußball-Fans feierten auf der Frankfurter Fanmeile

Vier Wochen wurde gejubelt, gesungen und getrunken: Zur Fußball-EM hat es hunderttausende Fans nach Frankfurt gezogen. Die Stadt feierte sich zum Abschluss als "gastfreundliche Metropole", die Polizei als "guter Schiedsrichter".

Fans stehen vor dem Big Screen auf der Fanzone, im Hintergrund ist der Main zu sehen.
Das letzte Mal: Rund 26.000 Fans kamen beim EM-Finale Spanien gegen England am Sonntagabend auf der Fanzone zusammen. Bild © picture-alliance/dpa
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26.000 Menschen beim EM-Finale auf Frankfurter Fanmeile

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Schweizer Fans machten vor dem Spiel gegen die deutsche Nationalelf Käse-Fondue auf dem Römerberg, Engländer hüpften vor der Partie gegen Dänemark in den Gerechtigkeitsbrunnen und der Youtube-Star "IShowSpeed" tauchte als Portugal-Fan auf der Fanmeile auf und zeigte sich dabei im Livestream seinen 25 Millionen Abonnenten auf der ganzen Welt.

Frankfurt war in den vergangenen vier Wochen im Herzen von Europa: Über eine Million Menschen besuchten in den vier Wochen seit Beginn der Fußball-Europameisterschaft die rund 1,4 Kilometer lange Frankfurter Fanzone am Mainufer, wie die städtische Tourismus+Congress GmbH am Montag bilanzierte. "Frankfurt hat sich als weltoffene, gastfreundliche Metropole präsentiert", lautete das Fazit einen Tag nach dem EM-Finale, das Spanien mit 2:1 gegen England gewann.

Am meisten Besucher rund um Deutschland-Spiel

Nach Angaben der Stadt war der Sonntag rund um das dritte Gruppenspiel der DFB-Auswahl gegen die Schweiz (1:1), das zudem als eine von fünf EM-Partien im Frankfurter Waldstadion ausgetragen wurde, der besucherstärkste Tag auf der Fanzone. Rund 70.000 Menschen kamen an diesem 23. Juni verteilt ans Mainufer. Es wurde gekickt, getrunken und mitgefiebert.

An vier Tagen wurde der Bereich zwischen der Friedensbrücke und dem Eisernen Steg, der Platz für bis zu 30.000 Fans bot, wegen Überfüllung geschlossen. Drei Mal musste die Fanzone wegen Sturm, Gewitter und Regen zwischenzeitlich schließen. Ausgerechnet beim Achtelfinale Deutschland gegen Dänemark blieb die Fanzone komplett geschlossen - wegen Unwetter-Gefahr. Zuvor war bei einem Sturm ein Baum auf das Gelände gestürzt und hatte einige verbliebene Fans nur knapp verfehlt. Verletzt wurde niemand.

Nach dem Aus für die deutsche Nationalelf im Viertelfinale gegen Spanien sowie dem Ende der in Frankfurt ausgetragenen Spiele nahm die Besucherzahl tendenziell ab, wie die Stadt weiter mitteilte. Das Endspiel am Sonntagabend verfolgten laut Polizei aber noch einmal rund 26.000 Menschen auf einer der zehn Leinwände beim Public Viewing auf der Fanmeile.

Innnenminister: "Friedliches und sicheres Fußballfest"

Zwei Jahre lang hatte sich die Polizei auf das Großevent in Frankfurt vorbereitet. "Diese EM war insbesondere ein friedliches und sicheres Fußballfest, das viele Menschen aus unterschiedlichen Ländern zusammengebracht hat", sagte Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU).

Aus polizeilicher Sicht sei die EM in Frankfurt ein voller Erfolg gewesen. "Das Straftatenaufkommen war unauffällig, sogar tatsächlich niedriger, als es für Veranstaltungen dieser Größenordnung mit entsprechendem Personenaufkommen und alkoholbedingten und fantypischen Phänomenen zu erwarten war", erklärt Frankfurts Polizeipräsident Stefan Müller.

Die bunten Fanmärsche durch die Innenstadt wurden immer von der Polizei begleitet - bis auf Verkehrsbeeinträchtigungen und einzelne Pyrozündeleien gab es aber keine größeren Probleme. 

Auch im Stadion wurden bei den fünf ausverkauften Spielen mit insgesamt knapp 250.000 Besuchern laut Polizei lediglich 127 Straftaten mit Stadionbezug festgestellt, davon war ein großer Teil dem Hausfriedensbruch zuzuordnen, gefolgt von einigen Körperverletzungsdelikten. Sogenannte Flitzer auf den Rasen werden als Hausfriedensbruch geahndet.

Polizei-Präsenz wie ein "guter Schiedsrichter"

Insgesamt registrierten die Behörde während des Turniers hessenweit "deutlich weniger als 300 Straftaten und 200 Ordnungswidrigkeiten mit Bezug zur Euro 2024". Die Polizei habe ihre Rolle zur EM wie die eines "guten Schiedsrichters" wahrgenommen, sagte Müller: "Er ist präsent, aber muss nicht eingreifen und nach dem Spiel wird nicht über ihn gesprochen."

Das sei auch den Fußballfans zu verdanken: "Das spricht für ein tolles Miteinander der Fans, bei dem der Sport und Fair Play auch abseits des Rasens im Vordergrund stehen."

Weitere Informationen

Redaktion: Sophia Averesch

Sendung: hr-fernsehen, hessenschau, 15.07.2024, 16.45 Uhr

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Quelle: dpa/lhe