Rückrufaktion wegen fehlerhafter Glühweinbecher Alte Weihnachtsmarkt-Tassen sollen Durststrecke in Frankfurt verhindern

Trotz fehlerhafter Tassen müssen Besucher des Frankfurter Weihnachtsmarkts nicht durstig nach Hause gehen. Die neuen Gefäße wurden zwar alle wieder zurückgerufen - aber Ersatztassen aus den Vorjahren stehen schon parat.

Ein Container steht an einer Straße am Frankfurter Mainufer, Männer laden Paletten mit zurückgegebenen Weihnachtsmarkt-Tassen auf.
Die unbrauchbaren Weihnachtsmarkt-Tassen konnten am Dienstag von den Frankfurter Standbetreibern zurückgegeben werden. Bild © Saskia Klingelschmitt (hr)
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Einen Tag nach Eröffnung des Frankfurter Weihnachtsmarkts hat die Frankfurter Tourismus und Congress GmbH eine Umtauschaktion der mangelhaften Tassen gestartet.

Nahe des Frankfurter Mainufers konnten die Marktbetreiber am Dienstagvormittag die für dieses Jahr ausgegeben Tassen wieder loswerden und gegen Restbestände aus den vergangenen Jahren eintauschen.

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Tassen-Chaos auf dem Frankfurter Weihnachtsmarkt

hs 26.11.2024
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Die extra für dieses Jahr hergestellten Weihnachtsmarkt-Tassen hatten sich aufgrund eines Produktionsfehlers als nicht hitzebeständig herausgestellt - sie wurden schlicht undicht oder zersprangen. Bis zu 50.000 Stück waren hergestellt worden. Kurz vor Beginn des Weihnachtsmarkts wurden sie zurückgerufen.

Rest-Tassen aus den vergangenen Jahren kommen wieder zum Einsatz

Nachdem es am Montag zwischenzeitlich an einzelnen Ständen zu Tassen-Engpässen gekommen war, soll sich nun niemand Sorgen machen, dass er in den nächsten Tagen auf dem Frankfurter Weihnachtsmarkt keine Heißgetränke konsumieren kann, wie Ines Philipp, eine Sprecherin der Frankfurter Tourismus und Congress GmbH, gegenüber dem hr betonte. "Wir werden uns mit den Tassen der letzten Jahre über eine kleine Durststrecke helfen", sagte Philipp.

Ein Weihnachtsmarktstand-Betreiber zeigt eine Glühwein-Tasse, die er nun wegen Unbrauchbarkeit zurückgibt. Auf dem Pullover des Mannes steht der Aufdruck "Elsässer Flammkuchen".
Abschied von der unbrauchbaren Glühwein-Tasse. Bild © Saskia Klingelschmitt (hr)

Jedes Jahr blieben Tassen übrig, zum Beispiel wenn wegen einer besonders warmen Saison weniger Heißgetränke gefragt seien. Rund 30.000 Tassen wurden so vorsorglich gebunkert. Sie werden bei Bedarf in den Folgejahren verwendet. "Es ist ganz normal, dass Sie auch 'alte Jahrgänge' auf dem Weihnachtsmarkt serviert bekommen", sagte Philipp.

Ersatztassen sind schon in Auftrag gegeben

Auch die Marktbetreiber selbst hätten noch einige Restbestände an Tassen. Trotzdem sei der Weihnachtsmarkt auch auf neue angewiesen. Eine neue Lieferung sei schon in Auftrag gegeben. Die neuen Ersatztassen sollen eine andere Grundfarbe haben und auch nicht mehr mehrfarbig bedruckt sein.

Alle neuen Tassen wurden beim Hersteller reklamiert. Kosten entstehen der Frankfurter Tourismus und Congress GmbH nicht, wie Sprecherin Philipp erklärte. Mit dem Lieferanten arbeite man schon seit Jahren vertrauensvoll zusammen.

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Die defekten Weihnachtsmarkttassen in Frankfurt werden getauscht.
Die defekten Weihnachtsmarkttassen in Frankfurt werden getauscht. Bild © hr
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Neue Tasse zeigte Großmarkthalle und EZB-Hochhaus

Die diesjährige Weihnachtstassen-Edition sollte die sogenannte Gestaltungsmoderne am Main feiern.

Sie zeigt als Motiv ein Bild der historischen Großmarkthalle mit dem EZB-Hochhaus, dazu die Aufschrift: "Weihnachtsmarkt Frankfurt - Stadt der Architektur - 100 Jahre Neues Frankfurt - Großmarkthalle und EZB". Manche Motive sind goldfarben, andere rot hinterlegt.

Der Weihnachtsmarkt in Hessens größter Stadt ist einer der ältesten und größten Deutschlands. Die Veranstalter rechnen mit 2,3 Millionen Besuchern, ähnlich wie im vergangenen Jahr. Er wurde am Montagabend feierlich eröffnet

Vor der Kulisse des Römerbergs und der Paulskirche erstrecken sich 210 Stände bis zum Mainufer und über den Liebfrauenberg und die Hauptwache bis zum Roßmarkt. Eine der Attraktionen ist der Weihnachtsbaum "Florian". Die 26 Meter hohe Fichte steht bereits seit Anfang November auf dem Römerberg. 

Nach dem Anschlag in Solingen hatte die Bundesregierung Sicherheitsvorschriften für Weihnachtsmärkte verschärft, weshalb auch auf dem Frankfurter Weihnachtsmarkt ein strengeres Waffenrecht und ein allgemeines Messerverbot gilt. Geöffnet ist der Weihnachtsmarkt montags bis samstags von 10 bis 21 Uhr, sonntags von 11 bis 21 Uhr. Er endet in diesem Jahr am 22. Dezember.

Redaktion: Anikke Fischer

Sendung: hr-fernsehen, hessenschau,

Quelle: mit Informationen von Tobias Weiler, hessenschau.de, dpa/lhe