Ihre Kommentare Führerschein bis zum Lebensende – richtig so?

24 Kommentare

  • Wie bitte soll auch ein älterer Mensch auf dem Land einkaufen, zum Arzt, zur Bank, zur Post, Freunde und Familie besuchen bei dem ÖNV? Da nützt auch ein Billigticket nichts wenn es keine Anbindung gibt oder die betreffenden Person nicht online unterwegs ist? Bei mir am Ort gibt es noch nicht mal die Möglichkeit ein Ticket zu kaufen, dafür muss ich erstmal 15-20 km fahren bis ich dazu die Chance bekomme. Der Bus - wenn er denn überhaupt geht kommt unter der Woche stündlich und am Wochenende oder Feiertags alle 2 Stunden.
    Wenn der Führerschein in Frage gestellt wird, dann bitte auch das Sozialverträgliche Ableben gleich mitliefern.
    Krass? Aber so sieht die Realität aus

  • Ja,da der öffentliche Nahverkehr in Hessen sehr schlecht ausgebaut ist.

  • @ Christine Siering,30.07.24, 14:39 Uhr
    Sie scheinen etwas zu verwechseln. Genau das passiert doch jetzt. Nämlich das der Führerschein zeitlich begrenzt wird (Gültigkeit max. 15 Jahre).
    Um bestimmte Fahrzeuge führen zu dürfen muss man eine entsprechende Fahrerlaubnis besitzen, die durch ein Dokument, den Führerschein, nachgewiesen wird. Und Dokumente können zeitlich befristet werden. Ein abgelaufener Führerschein ist, solange man eine gültige Fahrerlaubnis hat, daher auch unproblematisch. Hat man seinen Führerschein vergessen und wird erwischt handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit welches mit 10,- bis 15,- sanktioniert wird während das Fahren ohne Fahrerlaubnis eine Straftat darstellt (Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe) . Die Fahrerlaubnis gilt grundsätzlich lebenslang, kann aber, da gesetzlich geregelt, unter bestimmten Voraussetzungen entzogen werden.

  • Vielleicht lassen sich zum Thema Senioren und Autofahren aus den Zulassungsstatistiken bessere Daten ermitteln. Dort dürfte eher erkennbar sein, wie viele Senioren ihr Auto abmelden und keine Neues mehr anmelden. Allerdings stehen auch viele angemeldete Fahrzeuge und genutzt in den Garage. Die Abgabestatistik für Führerscheine sagt auch nichts darüber aus, wie viele tatsächlich noch genutzt werden. Vermutlich behalten Viele ihren alten Grauen (oder rosafarbenen) als Erinnerungsstücke, ohne sich die Mühe der Umschreibung zu machen. Damit ist er ja auch irgendwie, ohne Aufwand, abgegeben.

  • Den Führerschein habe ich deshalb 1 Jahr nach dem Verkauf meines Autos abgegeben, weil mich dann auch niemand drängeln konnte, ihn in seinem Auto irgendwo hinzufahren, weil er sich gesundheitlich nicht gut fühle oder getrunken hatte.
    Ohne Führerschein kein Drängeln, keine Diskussion! Deshalb war das Abgeben für mich kein unnötiger Behördengang, sondern ein Schaffen von Fakten.

  • Da der Führerschein als unbegrenzt gültiges Dokument erworben wurde, ist es schwierig, diese lebenslange Gültigkeit nachträglich einzugrenzen.
    Anders wäre es, wenn der Führerschein beim Ausstellen schon einen Hinweis hätte, dass ab einem festgelegten Datum (das kann ja vom Alter des Fahrers abhängen, nicht vom Zeitpunkt des Erwerbs) eine Gesundheitsprüfung erfolgen muss.
    zum Beispiel: Auch wenn man mit 18 ein Fahren ohne Sehhilfe bescheinigt bekommt, bleibt das definitiv nicht ein Leben lang so, dass ein Fahren ohne Sehhilfe möglich ist. usw.

    Aber wenn etwas beim Erhalt als lebenslang ausgelobt wird, ist es wortbrüchig, das nachträglich zu ändern

  • Meinen Führerschein habe ich freiwillig abgegeben, als ich 62 Jahre alt war.
    Ich bemerkte bei mir, dass die Konzentration und Reaktionsfähigkeit nachgelassen hatten, fragte aber erst einmal meine Erwachsenen Kinder dazu und machte mit jedem einzeln eine Probefahrt. Als sie mir meine Einschätzung bestätigten, verkaufte ich zuerst mein Auto und gab ein Jahr später meinen Fahrer ab. 42 Jahre lang ohne Unfall gefahren zu sein - dafür war ich sehr dankbar! Und dann sollte es auch gut sein.
    An Bus und Bahn hatte ich mich.nach 3 Monaten gewöhnt - und viel mehr Geld zur Verfügung als vorher. Zudem kam ich an meinen Zielen ausgeruht an.
    Wenn jetzt etwas schnell gehen muss, bestelle ich mir gern ein Taxi.

  • @Norbert Schauß 13.33Uhr Zitat: Für mich selbst habe ich entschieden, wenn ich nicht mehr berufstätig bin kein eigenes Fahrzeug mehr zu halten und nur wenn ich einkaufen oder zum Arzt muss mir eines ausleihe.

    Das Problem daran: wenn Sie zu lange nicht gefahren sind, wird die Unsicherheit größer. Mit Automatikfahrzeug geht das etwas besser (E-Mobil hat das immer, geliehene Fahrzeuge seltener) aber die fehlende Übung ist für mich z. B. schwierig, ich traue mich nicht mehr zu fahren! Mit ein paar Übungsstunden in der Fahrschule ließe sich das sicher regeln und möchte ich jedem empfehlen, der bei realistischer Betrachtung an seinen Fahrkünsten zweifelt. Oder darauf von anderen hingewiesen wird. "Die hupen alle!" ;-)

  • Grundsätzlich gilt doch, wer fahrtüchtig ist, kann auch ein Fahrzeug führen. Das Alter spielt hier eher eine untergeordnete Rolle. Ich kenne 50-Jährige, die sollten kein Fahrzeug mehr führen und über 80-Jährige die Fit sind im Geist und Körper. Für mich selbst habe ich entschieden, wenn ich nicht mehr berufstätig bin kein eigenes Fahrzeug mehr zu halten und nur wenn ich einkaufen oder zum Arzt muss mir eines ausleihe. Sollte mein aktueller Führerschein ablaufen, werde ich dann entscheiden, zu verlängern oder nicht. Kommt auch auf Optionen an, wie z.B. das Supermärkte auf dem Land auch nach Hause liefern und Ärzte Hausbesuche machen.

  • Senioren machen die Hälfte der Verzichte aus, aber der hr klärt nicht auf, wie viele Unfälle auf Senioren zurückgehen. Was sollen wir mit solche einem Journalismus?

  • Vollkommen richtig, dass erst jemand verletzt werden muss, bis ein aus gesundheitlichen Gründen fahruntauglicher Mensch seinen Führerschein abgeben muss.

    (Ironie muss man im Internet immer dazuschreiben)

  • Ich fahre seit über sechs Jahren nicht mehr. Mein Führerschein liegt in irgendeiner Schublade und wird auch nicht getauscht, wenn er fällig ist. Aber warum sollte ich ihn zurückgeben? Außer einem überflüssigen Behördengang habe ich davon nichts.

  • Ich wäre froh, wenn es eine Überprüfung gäbe. Sollte man nicht mehr fähig sein sicher ein KFZ zu führen, ist es doch für alle von Vorteil, wenn dies erkannt wird. Keine Ahnung, weshalb man sich dermaßen dagegen wehrt. Ich traue mir nicht zu, meinen eigenen, schleichenden geistigen und körperlichen Verfall im Bezug auf meine Fahrtüchtigkeit richtig einzuschätzen und genauso wenig, traue ich dies meinen Mitmenschen zu.

    Und diese aber die Anderen (Motorradfahrer, junge Menschen.blablabla) - Argumente, bringen so mal gar nix.

  • Nein, ist es ist nicht selbstverständlich bis zum Lebensende, ohne Überprüfung der Fahrtauglichkeit, seinen Führerschein behalten zu dürfen, Herr/Frau S. Cuccu.
    Auch ihre Argumentation hinsichtlich der mangelnden Mobilität auf dem Lande ist nicht zutreffenden. Es gibt auch dort für den Alltag ÖPNV, Taxi. Außerdem hat man Familie, Freunde, Bekannte!

    Ich wohne selbst auf dem Lande, bin berufstätig, muss ebenfalls flexibel mobil sein und hab mein Deutschland-Ticket für das Angebot ÖPNV.
    Seid 2015 habe ich kein eigenes Auto mehr , statt dessen wieder ein Motorrad (darauf fühle ich mich viel wohler und sicherer, und es brauch viel weniger Benzin und weniger Reparaturen), E-Bike und MTB im ganzen Jahr, wenn es die Straße zulässt. Bin selbst schon 57 und für die verbindliche Überprüfung der gesundheitlichen Fahrtauglichkeit ab 70 Jahre.
    Berufsfahrer müssen sich bereits viel früher ab 50/60 Jahre untersuchen lassen, und es macht keinen Unterschied, ob privat oder beruflich unterwegs!!

  • Wenn ich mir die Unfallstatistik so anschaue ... vielleicht wäre eher der FS ab 25 die richtige Lösung?!

    Natürlich gibt es ältere Mitbürger, die aus körperlichen oder geistigen Gründen nicht mehr fahren sollten. Andererseits fahren insbesondere ältere Menschen meist umsichtig und defensiv.
    Eine feste Grenze für die altersbedingte Fitness festzulegen, ist schier unmöglich.
    Was der eine mit 85 Jahren noch kann, kann der andere mit 75 oder 95 nicht mehr.

    Eine solche Regel der verpflichtenden Gesundheitsüberprüfung würde wieder Tür und Tor öffnen für Abzocke, Betrug und jede Menge Rechtsstreitigkeiten, von der Kostenfrage ganz zu schweigen.

    Es sollte weiterhin einzelfallbezogen reagiert werden. Da sind Ärzte gefragt, natürlich Polizei und Justiz bei konkreten Unfallereignissen, aber auch Kinder und andere Angehörige.

  • Führerschein abgeben ?
    Warum ?
    Man bezahlt viel Geld dafür und dann sollen andere entscheiden, dass ich nicht mehr fahren darf.....
    Besser wäre es mal zu prüfen , ob man nicht einen Stufenführerschein wie beim Motorrad einführt, damit auch die Fahrneulinge nicht gleich mit viel PS und großen Autos anfangen.
    Alle zwei Jahre eine Stufe höher und schon ist jedem geholfen, denn den jungen fehlt die Fahrpraxis.

    Als ich 1988 den Führerschein erworben habe, gab es nicht diese Menge an Fahrzeugen und auch nicht dieses egoistische, rücksichtslose Fahren.


    Jeder glaubt ihm gehört die Straße und jeder kann fahren wie er will, ob jung oder alt.
    Hier sollten sich alle an die eigene Nase fassen und nicht gleich mit einem Verbot kommen.

    Ich kenne einige ältere Personen, die heute noch besser fahren als manch andere.

    Ich für mich selbst habe beschlossen mein Auto zu verkaufen , wenn ich in Rente gehe und dann nicht mehr darauf angewiesen bin.
    Aber der Führerschein bleibt bei mir .

  • Abnahme des Führerscheins ist ein Eingriff in die Grundrechte. Das darf nur erfolgen, wenn es mit anderen Grundrechten kollidiert. Und tatsächlich dürfte das Recht auf körperliche Unversehrtheit der Mitbürger gefährdet sein durch Senioren. Hierzu fehlen in dem Artikel allerdings Fakten, Statistiken, Expertenmeinungen. Eine einfache Lösung wäre, alle paar Jahre eine Prüfung machen zu müssen.

  • Ja, warum soll ich meinen Führerschein zurückgeben?
    Wenn ich nicht mehr fahren kann, lasse ich es.
    Sollte jeder im Alter darüber nachdenken.

  • Auf gar keinen Fall. Das die Reaktion mit dem Alter sich verschlechtert und auch die Beweglichkeit ist kein Geheimnis. Engmaschige Eignungsuntersuchungen sind erforderlich. Sehe da kein Problem. Wer fit genug ist darf fahren, wer nicht halt nicht.

  • Warum soll ich den Führerschein abgeben?
    Wenn ich ihn habe, heißt das noch lange nicht,dass ich fahre.

  • Nein , nur bis max. 90 Jahre.
    Von 80 bis 90 eine Prüfung, die alle 2 Jahre wiederholt werden muss.

  • Natürlich ist es in Ordnung, seinen Führerschein bis zum Lebensende zu behalten. Der größte Teil der Hessen wohnt im ländlichen Raum und wäre völlig abgeschnitten vom Leben, ohne die Gelegenheit zu haben, fahren zu dürfen. Übrigens: Den Führerschein zu behalten, heißt noch lange nicht auch noch zu fahren. Muss denn immer alles verboten werden, nur weil einige sich nicht vorstellen können, dass es ältere, fitte Menschen gibt?

  • Nein. Beispiel: nach einem Schlaganfall wurde meinem Vater empfohlen, nicht mehr Auto zu fahren. Er selbst sagte immer, dass er noch zu 100% Fahrtauglich sei. Und das, obwohl der Orientierungssinn nicht mehr vorhanden war, das Sichtfeld eingeschränkt war und er kaum noch Laufen konnte. Es sollten verpflichtende Tests eingeführt werden. Meine Mutter hat nun freiwillig entschieden, nicht mehr Auto zu fahren, nachdem sie 2 Säulen in einem Parkhaus mitgenommen hat.

  • Ein klares: Jein!

    Wie war das noch? Unsere Autos müssen regelmäßig zum TÜV, die Fahrer aber nicht - finde den Fehler ...
    Alle fünf Jahre ein Sehtest und eine abgespeckte theoretische Prüfung wären - irgendwelche Verkehrssituationen muss man nicht abprüfen, aber Geschwindigkeits- und Parkregeln, vor allem aber die "Neuheiten" - durchaus angemessen, damit wäre auch gewährleistet, dass alle Verkehrsteilnehmer auf einem einigermaßen aktuellen Stand wären, gleichzeitig könnte man dabei auch die Menschen erkennen, die offenkundig nicht mehr in der Lage sind, ein Fahrzeug zu führen.