Fulda, Marburg, Volkmarsen Zehntausende feiern bei Rosenmontagsumzügen in Hessen
Ob in Fulda, Marburg oder Volkmarsen - in Hessen ist am Rosenmontag an vielen Orten Fasching oder Karneval gefeiert worden. Vor allem bei den Straßenumzügen. Der größte fand in Fulda statt - mit einem Besucherrekord.
Endlich wieder ausgelassen feiern. Seit 2020 verhinderte Corona unbeschwerte Straßenumzüge an Fasching. Dieses Jahr kann es wieder so sein wie früher.
Allein in Frankfurt und Wiesbaden kamen am Sonntag bereits hunderttausende Zuschauer zu den Fastnachtsumzügen zusammen. Am Rosenmontag ging es in ganz Hessen weiter.
Besucherrekord in Fulda
In Fulda startete pünktlich um 13.33 Uhr der größte Rosenmontagsumzug Hessens - traditionell eingeleitet mit elf Böllerschüssen auf dem Bahnhofsplatz.
Die vergangenen zwei Jahre gab es keinen Umzug wegen Corona, davor war zweimal ein Sturm den Karnevalisten in die Parade gefahren. In diesem Jahr wurde umso schöner bei sonnigem Wetter und mit großer Beteiligung gefeiert.
Mit mehr als 4.000 Mitwirkenden war der Umzug in diesem Jahr fast wieder so umfangreich wie bei der letzten Auflage kurz vor der Pandemie im Jahr 2020: 258 Zugeinheiten, 61 Autos und Motivwagen sowie 180 Fußgruppen. Auch einen Rekord gab es zu vermelden: Mit bis zu 90.000 Besuchern nahmen so viele Schaulustige in Fulda teil wie noch nie.
Drei Jahre nach Amokfahrt: Volkmarsen mit Sicherheitskonzept
Vor drei Jahren war in Volkmarsen (Waldeck-Frankenberg) ein Autofahrer in den Rosenmontagszug gerast. 88 Menschen wurden verletzt. Die Tat ist immer noch präsent und das Sicherheitsbedürfnis in Volkmarsen ist gestiegen.
Dennoch freute sich die Stadt, endlich wieder Karneval feiern zu können, hieß es aus dem Rathaus. Die Innenstadt ist zur autofreien Zone erklärt worden. Mit rund 20 Motivwagen, 800 Umzugsteilnehmenden und mehreren tausend Teilnehmenden meldete sich Volkmarsen eindrucksvoll zurück.
Schweigeminute in Seligenstadt
In Seligenstadt (Offenbach) legten die Närrinnen und Narren vor dem Start des Rosenmontagszugs zunächst eine Schweigeminute für die Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien ein. Um 14.03 Uhr ging es dann los für den Zug, der mit bis zu 100 Nummern nach Angaben des Heimatbundes der Stadt als einer der größten Rosenmontagsumzüge der Region gilt.
Die Polizei schätzte die Zahl der Feiernden am Abend auf rund 35.000. Die ersten Narren hatten sich bereits morgens um 7.11 Uhr zum traditionellen "Weckruf" des Prinzen auf dem Marktplatz getroffen. Laut Polizei gab es während des Umzugs keine Störungen. Unter den Zuschauern habe gute Fastnachtsstimmung geherrscht und alles sei friedlich gewesen.
15.000 Karnevalsfans in Marburg
Kamelle und bunte Kostüme: Beim Rosenmontagszug in Marburg sorgten Karnevalsvereine aus Stadt und Region wieder für leuchtende Kinderaugen und viel gute Laune.
Am Straßenrand versammelten sich 15.000 große und kleine Karnevalsfans, um dem Rosenmontagszug zuzujubeln und Süßigkeiten abzufangen.
Abgespeckter Rosenmontagszug in Fritzlar
Im nordhessischen Fritzlar (Schwalm-Eder) stand der Umzug wegen strenger Sicherheitsauflagen lange auf der Kippe, nun fand er doch statt - wenn auch in einer abgespeckten Version. Ein Teil des ursprünglichen Streckenabschnitts musste gesperrt werden.
Statt der sonst 70 bis 75 Zugnummern seien deswegen nur 58 Wagen ab 14 Uhr an den Start gegangen: "Auf der kürzeren Strecke hätten sich die vielen Wagen nur im Weg gestanden", erklärte Otto May, Vizepräsident des Karnevalsvereins FKG Die Eddernarren. Die Sicherheit gehe vor.
Nach Polizeiangaben feierten rund 9000 Zuschauer bei dem bunten Treiben. Besondere Vorkommnisse oder Polizeieinsätze habe es nicht gegeben, der Umzug sei reibungslos über die Bühne gegangen.
Bajazz führt Springerzug in Herbstein an
In Herbstein im Vogelsbergkreis folgten tausende Feiernde dem Bajazz, der in diesem Jahr mit seinen Sprüngen wieder den traditionellen Fastnachtsumzug anführte. Die Rolle wird jährlich versteigert. Der 25 Jahre alte Marius Bettenbühl hatte in dieser Kampagne den Zuschlag erhalten.
Während der Bajazz mit Krone und üppigem Zepter durch Herbsteins Straßen springt, folgen ihm sechs Pärchen in drolligen Kosümen. Bei bestem Wetter war der ganze Ort auf den Beinen, um das Ereignis nach zwei Jahren Corona-Pause wieder gebührend zu feiern.
Auch an vielen anderen Orten in Hessen fanden am Sonntag und Montag Umzüge statt, zum Beispiel in Hanau und in Mücke im Vogelsbergkreis.
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