Auf Gleise getreten Fußgänger in Kassel stirbt nach Straßenbahnunfall
Nachdem er am Vortag in Kassel von einer Tram angefahren worden war, ist ein 83 Jahre alter Mann gestorben. Der Unfall hatte zu Verzögerungen im Nahverkehr geführt. In Osthessen fuhr ein Transporter in die Rhönbahn.
Der Mann war nach Polizeiangaben am Mittwochvormittag nahe der Haltestelle Helleböhn im Stadtteil Süsterfeld auf die Gleise getreten. Dabei wurde er von einer herannahenden Straßenbahn erfasst. Der 83-Jährige kam zunächst mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus.
Straßenbahn offenbar übersehen
Dort erlag er am Donnerstag seinen Verletzungen, wie die Polizei mitteilte. Ersten Ermittlungen zufolge hatte er die von links kommende und in Richtung Druseltalstraße fahrende Straßenbahn offenbar nicht wahrgenommen. Zur Rekonstruktion des Unfallhergangs wurde ein Gutachter eingeschaltet.
Der Unfall hatte zu Behinderungen im Straßen- und Nahverkehr geführt. So wurde die Straße für Autos vorübergehend gesperrt. Die Haltestelle Helleböhn wurde zeitweise nicht angefahren. Mehrere Straßenbahnlinien fuhren eingeschränkt.
Transporterfahrerin übersieht Regionalbahn
Auch in Osthessen gab es am Mittwochvormittag einen Bahnunfall. Nach Angaben der Bundespolizei hatte die 41 Jahre alte Fahrerin eines Kleintransporters beim Überqueren eines unbeschrankten und mit einem Rotlicht versehenen Bahnübergangs in Eichenzell-Rönshausen (Fulda) offenbar eine herannahende Regionalbahn übersehen. Eine Überprüfung des roten Warnlichts habe ergeben, dass die Anlage einwandfrei funktioniert habe, betonte ein Sprecher.
Die Frau wurde bei dem Zusammenstoß leicht verletzt und kam nach Erstversorgung vor Ort in ein Krankenhaus. Zwei Reisende in dem mit etwa 30 Personen besetzten Zug erlitten den Angaben zufolge einen Schock. Die Bahnstrecke war etwa vier Stunden gesperrt. Da die Rhönbahn dort auf einer Schiene fährt, kam der Bahnverkehr vorübergehend zum Erliegen.
Die genaue Schadenshöhe war zunächst unklar, am Kleintransporter entstand Totalschaden. Zusammen mit den Schäden am Zug und an den Bahnanlagen dürfte sich die der Gesamtschaden auf einen sechsstelligen Betrag summieren, sagte der Sprecher. Er appellierte noch einmal, beim Überqueren von Bahnübergängen besondere Vorsicht walten zu lassen.