Ertrunkener Sechsjähriger Gedenkgottesdienst für Pawlos in Weilburger Schlosskirche

Bei einem Gottesdienst in der Weilburger Schlosskirche soll in der kommenden Woche des sechs Jahre alten Pawlos gedacht werden. Erwartet werden neben Bürgerinnen und Bürger zahlreiche Vertreter von Hilfsorganisationen, Politik und Kirche.

Blick über die Lahn auf das Weilburger Schloss mit Schlosskirche.
Blick über die Lahn auf das Weilburger Schloss mit Schlosskirche. Bild © picture alliance/dpa | Christian Lademann

Nach dem Tod des sechsjährigen Pawlos, der nach wochenlanger vergeblicher Suche am Ostersonntag aus der Lahn geborgen wurde, laden die Stadt Weilburg und die Kirchen für Mittwoch (30. April) um 18 Uhr zu einem ökumenischen Gedenkgottesdienst für das Kind.

Dieser solle Raum für Trauer, Erinnerung und Gemeinschaft bieten, teilte die Stadt mit.

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Limburger Bischof Bätzing stellt Kommen in Aussicht

Neben Pawlos Familie würden zu dem Gottesdienst auch Hessens Innenminister Roman Poseck sowie Weilburgs Bürgermeister Johannes Hanisch (beide CDU) sowie zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Gesellschaft, Kirche und von Hilfsorganisationen erwartet. Auch der Limburger Bischof Georg Bätzing habe sein Kommen in Aussicht gestellt.

Die Bevölkerung Weilburgs sei ebenfalls herzlich eingeladen, an dem Gedenken teilzunehmen. "Mit großer Betroffenheit blickt die Stadt Weilburg auf die tragischen Ereignisse rund um das Verschwinden und den Tod des sechsjährigen Pawlos zurück, der in der Lahn ums Leben kam", hieß es in der Mitteilung.

Stadt: Engagement der Helfer hat tief berührt

"Die Anteilnahme und das unermüdliche Engagement zahlreicher Helferinnen und Helfer während der intensiven Suche haben tief berührt und Trost gespendet - der Familie, den Freunden und der gesamten Gemeinschaft", teilte die Stadt weiter mit.

Gestaltet werde der Gedenkgottesdienst in Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirchengemeinde Weilburg und der katholischen Pfarrei Heilig Kreuz Oberlahn in der Weilburger Schlosskirche. Die Bestattung des Kindes sei im engen Familienkreis geplant, hieß es von der Stadt. 

Wochenlange Suche

Der "autistisch veranlagte" Junge war am 25. März aus seiner Förderschule in Weilburg weggelaufen. Wochenlang wurde nach Pawlos gesucht, zum Teil deutschlandweit.

Ein Kanufahrer hatte seinen Leichnam am Ostersonntag in der Lahn entdeckt. Die Obduktion hatte ergeben, dass er bereits kurz nach seinem Verschwinden ertrunken war.

Todesermittlungsverfahren eingeleitet

Die Staatsanwaltschaft Limburg leitete ein Todesermittlungsverfahren ein, wie sie am Mittwoch mitteilte. Dabei werde auch geprüft, ob Anhaltspunkte für eine Verletzung der Aufsichtspflicht vorliegen. Ermittelt werde gegen unbekannt.

Todesermittlungsverfahren werden geführt, wenn es Anhaltspunkte dafür gibt, dass ein Mensch eines nicht natürlichen Todes gestorben ist.

Sendung: hr INFO,

Quelle: hessenschau.de, dpa/lhe