Augenzeugen-Video zeigt Flucht der Verdächtigen Großfahndung nach Geldautomaten-Sprengern in Frankfurt
Nach einer Geldautomaten-Sprengung in Frankfurt sind vier der mutmaßlichen Täter gefasst worden. Einer ist weiter auf der Flucht. Das Sparkassengebäude im Stadtteil Fechenheim wurde massiv beschädigt. Zeugen filmten die Flucht der Täter.
Im Frankfurter Stadtteil Fechenheim sind in der Nacht zum Donnerstag mehrere Geldautomaten einer Sparkassen-Filiale gesprengt worden. Von den Tätern wurde vier inzwischen von der Polizei festgenommen. Nach einem weiteren läuft noch immer eine Großfahndung.
Zeugen berichten von lautem Knall
Zeugen hatten gegen 2.30 Uhr laute Knallgeräusche gehört. Ein Handyvideo von Augenzeugen zeigt, wie vier Täter in ein wartendes Auto steigen, in dem bereits eine Person sitzt. Anschließend rast der Wagen davon.
Die rasch alarmierte Polizei konnte den Fluchtwagen nahe eines Einkaufszentrums im Stadtteil Bergen-Enkheim stoppen. Dabei kam es zur Kollision zwischen dem Täterfahrzeug und einem Streifenwagen.
Einer der Verdächtigen konnte direkt festgenommen werden, die anderen rannten zunächst in ein Waldstück. Die Polizei leitete umgehend die Großfahndung ein, dazu wurde auch die A66 zwischen Bergen-Enkheim und Maintal-Bischofsheim vorübergehend gesperrt. Ein Polizeihubschrauber stieg auf, um die Suche nach den Flüchtigen aus der Luft zu unterstützen.
Restsprengstoff vor Ort gesprengt
Die Polizei sperrte das ganze Gebiet weiträumig ab und rief dazu auf, keine Anhalter mitzunehmen. Im Zuge der Fahndung konnte zunächst ein zweiter Täter geschnappt werden. Später seien im Bereich des Fechenheimer Waldes zwei weitere Verdächtige gefasst worden, sagte ein Polizeisprecher am späten Vormittag.
Unterdessen begannen Polizeikräfte am Tatort damit, Spuren zu sichern. Vor Ort sollte außerdem gefundener Restsprengstoff gesprengt werden. Dem Sprecher zufolge wurden nach jüngsten Erkenntnissen insgesamt vier Automaten gesprengt. Ob und wie viel Geld dabei erbeutet wurde, war zunächst unklar.
Anwohner berichteten dem hr, es seien mehrere Explosionen zu hören gewesen. Die Erschütterungen seien auch in rund 100 Metern Entfernung noch zu spüren gewesen. Am Gebäude entstand massiver Schaden, der aber noch nicht beziffert werden konnte. Laut Polizei muss die Statik des Hauses überprüft werden.
Sendung: hr-fernsehen, hessenschau, 22.06.2023, 19.30 Uhr
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