Nahe Flüchtlingsunterkunft Geldtransporter des Regierungspräsidiums Gießen in Flammen

In Gießen haben mehrere Transporter gebrannt, die das Regierungspräsidium benutzt, um Taschengeld an Geflüchtete zu verteilen. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung.

Feuerwehrleute löschen brennende Transporter
Die Feuerwehr löschte die brennenden Transporter in Gießen. Bild © Feuerwehr Gießen

Die Polizei ermittelt nach mehreren Bränden nahe der Gießener Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete. Auf einem öffentlichen Parkplatz in der Nähe standen gegen 4 Uhr in der Nacht zum Montag vier geparkte Transporter in Flammen.

Drei von ihnen brannten vollständig aus, wie ein Polizeisprecher sagte. Ein viertes Fahrzeug sei stark beschädigt worden, ebenso zwei Fenster und die Fassade eines Gebäudes.

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Bei den Fahrzeugen handelt es sich um Geldtransporter des Regierungspräsidiums (RP) Gießen, wie ein Sprecher der Behörde dem hr bestätigte.

Solche Transporter würden verwendet, um Taschengeld an die Bewohnerinnen und Bewohner der Flüchtlingseinrichtung zu verteilen. Ob sich zum Zeitpunkt der Brände Geld in dem Transporter befand, ist aktuell nicht klar.

Hoher Schaden und Explosionsgeräusche

Die Fahrzeuge seien äußerlich unauffällig, lediglich die Kennzeichen mit "GI-RP" wiesen auf den Besitzer hin, sagte der Sprecher weiter. Die beschädigte Fassade gehört laut Polizei zu einem Gebäude des Regierungspräsidiums. Insgesamt entstand nach ersten Schätzungen ein Schaden von rund 300.000 Euro.

Weshalb die Transporter brannten, ist nicht geklärt. Die Polizei vermutet Brandstiftung. Zeugen hätten zudem von Explosionsgeräuschen berichtet.

Eine Explosion sei aber nicht ursächlich für das Feuer gewesen, sagte der Polizeisprecher. Wahrscheinlicher sei, dass durch den Brand Reifen der Fahrzeuge geplatzt seien und es deswegen geknallt habe.

Redaktion: Anja Engelke

Sendung: hr4,

Quelle: hessenschau.de/Benjamin Müller