Hunderte Kilogramm Kokain geschmuggelt Festnahmen und Durchsuchungen bei Razzia gegen Drogenhandel-Netzwerk
Ermittlern ist ein Schlag gegen den internationalen Rauschgifthandel gelungen: Bei Razzien wurden mutmaßliche Beteiligte eines Drogenhandelrings festgenommen. Sie sollen im Rhein-Main-Gebiet mehrere hundert Kilogramm Kokain vertrieben haben.
Mehr als 300 Ermittler haben am Mittwoch mutmaßliche Beteiligte eines internationalen Drogen-Netzwerks festgenommen und Wohnungen durchsucht. Das teilten die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt und das Bundeskriminalamt (BKA) in einer gemeinsamen Mitteilung mit.
Sie sollen im Jahr 2020 mehrere hundert Kilogramm Kokain von Großhändlern aus Norddeutschland und dem Benelux-Raum bezogen und überwiegend im Rhein-Main-Gebiet und dem angrenzenden europäischen Ausland vertrieben haben.
Dabei sollen sie sich eines Netzwerkes von Kurierfahrern und Bunkerverwaltern bedient und mit professionellen Schmuggelverstecken ausgestattete Fahrzeuge genutzt haben. Das umgesetzte Kokain und das damit erzielte Bargeld sollen in mehreren Bunkerwohnungen im Frankfurter Stadtgebiet aufbewahrt worden sein.
Durchsuchungen in drei Ländern
Insgesamt wurden wegen des "Verdachts des bandenmäßigen, unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge" 30 Wohnungen in Hessen, Nordrhein-Westfalen sowie Baden-Württemberg sowie in Kroatien und Polen durchsucht und acht Haftbefehle vollstreckt, sechs davon in Deutschland.
Die Beschuldigten sind laut Mitteilung zwischen 31 und 65 Jahre alt. Sie besitzen demnach die kroatische, serbische, bulgarische, nordmazedonische, montenegrinische, russische, österreichische, irakische, deutsch-marokkanische und deutsche Staatsangehörigkeit.
1,6 Millionen Euro eingefroren
Bei den Durchsuchungen seien zahlreiche elektronische Datenträger und Unterlagen sichergestellt worden, hieß es in der Mitteilung. Außerdem seien mehrere Fahrzeuge, die über professionelle Schmuggelverstecke verfügen sollen, zur näheren Untersuchung beschlagnahmt und Vermögenswerte in Höhe von 1,6 Millionen Euro eingefroren worden.
Auf die Spur des Netzwerks kamen die Ermittler durch die Auswertung von Kommunikation über einen Krypto-Anbieter. Die Gruppe soll sich 2020 zusammengeschlossen und auch in diesem Jahr weiter mit Betäubungsmitteln gehandelt haben. Mitte September wurde demnach ein Kurier bei der Rückfahrt aus Belgien im Rahmen einer Zollkontrolle festgenommen.
Sendung: hr-iNFO, 11.10.2023, 14 Uhr
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