Mindestens 100.000 Euro wert Trickbetrüger bringen 88-jährige Frankfurterin um Goldbarren und Goldmünzen
Sie gaben sich am Telefon als Kriminalbeamte aus: Betrüger haben mit einem sogenannten Schockanruf Goldbarren und Goldmünzen im Wert von mindestens 100.000 Euro von einer Seniorin erbeutet.
Falsche Polizisten haben sich das Vertrauen einer Seniorin aus Frankfurt erschlichen und reiche Beute gemacht. Die Frau aus dem Stadtteil Höchst erhielt am Sonntagabend einen Anruf von einem vermeintlichen Beamten, wie die Polizei am Montag mitteilte. Demnach warnte er die 88-Jährige, Einbrecher hätten ihre Wohnung als Ziel auserkoren.
Um ihre Wertgegenstände zu schützen, würde ein Polizist diese in Verwahrung nehmen. Die Seniorin übergab den Betrügern daraufhin laut Mitteilung Goldbarren und Goldmünzen im Wert eines niedrigen sechsstelligen Betrags. Erst später fiel der Betrug auf.
Polizei warnt: Betrüger "äußerst kreativ"
Die "echte" Polizei hat nun die Ermittlungen aufgenommen. Weder Bargeld noch Wertgegenstände würden im deutschen Rechtssystem von Beamten abgeholt, betonte sie und warnte davor, sich von dieser Art Trickbetrug in die Irre führen zu lassen.
Die Täterinnen und Täter seien bei dieser Masche "äußerst kreativ und flexibel" und nutzten gezielt die Schockwirkung aus, die ein solcher Anruf bei den Opfern auslöse.
Fälle steigen trotz Prävention
Immer wieder werden mit dieser Betrugsmasche hohe Summen Geld erbeutet, insbesondere ältere Menschen fallen darauf herein. Im vergangenen Jahr registrierte die hessische Polizei laut Landeskriminalamt (LKA) insgesamt 3.764 Fälle zum Nachteil älterer Menschen.
Die Polizei Frankfurt startete 2023 deshalb eine Video-Offensive zur Aufklärung. Doch trotz vieler Präventionsmaßnahmen hätten die Täter mit Schockanrufen immer wieder Erfolg, wie die Polizei Frankfurt damals feststellte.