Zu viele Erkrankte Grippewelle: Erste Schulen stellen regulären Unterricht ein

Husten, Fieber, Gliederschmerzen: Wegen einer hohen Anzahl von Grippe- und Erkältungsfällen haben mehrere Schulen den regulären Unterricht ausgesetzt. Laut RKI sind die Infektionszahlen besonders bei Kindern gestiegen.

Medikamente und Fieberthermometer liegen auf einem Nachttisch
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Die Grippewelle hat Hessen fest im Griff. Das bekommen auch die Schulen zu spüren. Die Theobald-Ziegler-Schule in Frankfurt-Eckenheim hat jetzt die Notbremse gezogen und den regulären Unterricht eingestellt.

Nach Angaben des Frankfurter Stadtschulamts vom Donnerstag sind an der Grundschule von 350 Schülerinnen und Schülern 150 erkrankt. Auch die Lehrkräfte seien betroffen, von ihnen sei nur noch ein Drittel im Einsatz.

Diese Woche nur noch Notbetreuung an Grundschule

Deshalb soll es bis zum Ende der Woche nur eine Notbetreuung geben. Am Donnerstag wurden demnach 50 Kinder unterrichtet und betreut, viele durften jedoch zu Hause bleiben. Die Eltern seien dabei "auch sehr besonnen", so das Schulamt.

Man stehe in Kontakt mit dem Gesundheitsamt. Demnach seien derzeit verschiedene Viren im Umlauf. Weitere Schulen in Frankfurt seien jedoch nicht in dieser Intensität betroffen.

Zwei Grundschulen zeitweise nur mit Notbetreuung

Auch an einer Grundschule in Homberg/Ohm (Vogelsberg) wurde wegen der hohen Zahl erkrankter Kinder und Lehrkräfte der Präsenzunterricht zeitweise ausgesetzt. Am Montag und Dienstag fand nur eine Notbetreuung statt, andere erhielten digitale Aufgaben. Inzwischen läuft nach Angaben des zuständigen Schulamts der Unterricht an der Grundschule Homberg für alle Gesunden aber wieder normal.

Ähnlich handelte eine Schule in Reiskirchen (Gießen). Aufgrund der hohen Anzahl von Erkrankungen konnte die Grundschule Ettingshausen am Donnerstag und Freitag vergangener Woche keinen Präsenzunterricht anbieten, sondern musste auf Notbetreuung ausweichen. Hier waren deutlich mehr als die Hälfte der Kinder und Lehrkräfte einschließlich der Schulleitung erkrankt. Inzwischen findet der Unterricht wieder regulär statt.

RKI: Besonders viele Kinder erkrankt

Tatsächlich hat die Zahl der Atemwegserkrankungen insbesondere bei Kindern stark zugenommen. Etwa 7,9 Millionen Menschen in Deutschland haben derzeit eine akute Atemwegserkrankung, heißt es im Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) für den Zeitraum vom 20. bis 26. Januar. Vor allem Grippeviren seien im Umlauf.

Im Vergleich zur Vorwoche habe die Zahl der Grippeinfektionen insbesondere bei Kindern im Alter von 5 bis 14 Jahren stark zugenommen, aber auch jüngere Kinder und Erwachsene infizierten sich häufiger.

Neben der Grippe wurde bei den 0- bis 4-Jährigen auch eine Zunahme der Respiratorischen Synzytial-Viren (RSV) beobachtet. Die RSV-Welle habe damit in der dritten Kalenderwoche (ab dem 13. Januar) begonnen, heißt es in dem Bericht. Die Grippewelle begann nach Definition des RKI bereits am 30. Dezember. 

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Redaktion: Anikke Fischer

Sendung: hr3,

Quelle: hessenschau.de mit Informationen von Jutta Nieswand (hr), dpa