Auf Güterzug geklettert 15-Jähriger nach schwerem Stromschlag in Lebensgefahr

Ein 15-Jähriger ist bei einem Stromschlag auf einer Bahnstrecke bei Großkrotzenburg lebensgefährlich verletzt worden. Er war auf einen Güterzug geklettert und zu nah an eine Oberleitung geraten.

Ein Güterwaggon steht in einem Bahnhof, davor zwei Polizisten.
Ermittler an der Unglücksstelle bei Großkrotzenburg. Bild © 5vision.news
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15-Jähriger klettert auf Güterzug und erleidet schweren Stromschlag

hs
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Nach einem Vorfall auf der Bahnstrecke zwischen Großkrotzenburg (Main-Kinzig) und dem bayerischen Kahl am Main schwebt ein 15-Jähriger in Lebensgefahr. Nachdem er zunächst ins Klinikum in Hanau gebracht worden war, wurde er noch am Montag in eine Spezialklinik verlegt, wie die Bundespolizei am Dienstagnachmittag mitteilte.

Der Jugendliche war laut den Beamten am Montag auf einen abgestellten Güterwagen geklettert und zu nah an die Oberleitung geraten. Es sei weiter unklar, wie es zu dem Unfall kam. Es werde weiter ermittelt.

Bahnstrecke nach dem Unfall beidseitig gesperrt

Der 15-Jährige fiel nach dem Stromschlag aus vier bis sechs Metern Höhe auf den Boden und kam nach Erster Hilfe vor Ort ins Klinikum, wie ein Feuerwehrsprecher dem hr sagte. Durch den Aufprall und den Stromschlag habe er schwerste Verletzungen erlitten.

Nach ersten Erkenntnissen der Bundespolizei hatte er mit einem anderen Jugendlichen im Bahnbereich gespielt. Die Eltern der beiden Jungen wurden laut Bundespolizei verständigt. Die Bahnstrecke war nach dem Unfall zunächst beidseitig gesperrt.

Erst in der vergangenen Woche war ein 18-Jähriger bei einem ähnlichen Vorfall am Bahnhof in Bad Homburg lebensgefährlich verletzt worden, als er auf eine S-Bahn stieg. Die Feuerwehr rettete den brennenden Jugendlichen vom Dach der S-Bahn. Er kam laut Polizei mit schwersten Verbrennungen in eine Spezialklinik für Brandopfer in Offenbach. 

Die Bundespolizei warnte in diesem Zusammenhang erneut: "Bahnanlagen sind keine Spielplätze!" Oberleitungen der Bahn führten 15.000 Volt. Das seien 65-mal mehr als in einer handelsüblichen Steckdose.

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Sich nur in der Nähe der Oberleitung aufzuhalten, könnte tödlich enden, da der fließende Strom durch einen sogenannten Licht- oder Spannungsbogen überspringen könne.

Weitere Informationen

Sendung: hr-fernsehen, hessenschau, 30.1.2024, 19.30 Uhr

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Quelle: hessenschau.de, dpa/lhe