Ermittlungen seit 2022 Großrazzia gegen internationale Schleuserbande
Im Rahmen von Ermittlungen gegen eine internationale Gruppe von Schleusern hat die Polizei mehrere Objekte in Hessen durchsucht und einen Haftbefehl vollstreckt.
Polizei und Staatsanwaltschaft Frankfurt haben am Montag eine Großrazzia gegen eine internationale Gruppe von Schleusern durchgeführt. Laut Mitteilung wurden insgesamt acht Objekte in Hessen und Bayern durchsucht.
Der Schwerpunkt der Razzien lag demnach im Rhein-Main-Gebiet. Durchsucht wurden auch Gastronomiebetriebe, in denen geschleuste Menschen als Arbeitskräfte eingesetzt worden sein sollen.
Bei den Durchsuchungen konnten sieben indische Staatsangehörige ohne Aufenthaltstitel festgestellt werden. Außerdem stellten die Ermittler nach ihren Angaben umfangreiche Beweismittel sicher, darunter Mobiltelefone, SIM-Karten, Computer und weitere Speichermedien.
Haftbefehl vollstreckt
Zudem vollstreckte die Bundespolizei einen Haftbefehl des Amtsgerichts Frankfurt gegen einen 53-jährigen Deutschen wegen des Verdachts der Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz.
Im Auftrag der Staatsanwaltschaft ermittelt die Inspektion Kriminalitätsbekämpfung der Bundespolizei am Frankfurter Flughafen nach eigenen Angaben bereits seit 2022 gegen acht Deutsche und einen Inder im Alter von 34 bis 59 Jahren. Sie werden des banden- und gewerbsmäßigen Schleusens von Ausländern verdächtigt.
Über Deutschland in die USA geschleust
Die neun Männer werden beschuldigt, zahlreiche Menschen gegen Zahlung hoher Geldbeträge durch die Kontrollen am Frankfurter Flughafen geschleust zu haben. Bis zu 55.000 Euro sollen die Betroffenen gezahlt haben, um mit Hilfe des Schleusernetzwerkes über Deutschland in die USA zu gelangen.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand seien die Beschuldigten Teil eines über Europa hinausführenden Netzwerkes der internationalen Schleusungskriminalität, wie die Bundespolizei mitteilte.
Redaktion: Julian Moering
Sendung: hr-iNFO, 19.02.2024, 16 Uhr
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