Gute Sicht von Bergen Seltene Planeten-Parade ab Dienstag über Hessen
Eine seltene Planeten-Konstellation zeigt sich ab Dienstagabend auch am Nachthimmel über Hessen: sechs Planeten in einer Reihe. Von wo aus sie besonders gut sichtbar sein könnten, erklären zwei Experten.
Kurz nach Sonnenuntergang am Dienstagabend kann die Planeten-Schau beginnen: Mars, Jupiter, Uranus, Neptun, Venus und Saturn stehen in einer Reihe.
Vier von ihnen - Mars, Jupiter, Venus und Saturn - sind bei klarem Himmel mit bloßem Auge sichtbar. Um auch Neptun und Uranus erkennen zu können, braucht es allerdings ein Teleskop oder ein lichtstarkes Fernglas.
Smartphone-Apps, die Planeten und Sternenbilder am Nachthimmel visualisieren, können bei der Suche helfen. Um die Planeten zu finden, sollte man Richtung Süden schauen.
Beste Sicht zwischen 18.30 Uhr und 20.30 Uhr
Der Mars scheine leicht rötlich, die Venus sei der hellste Punkt, den Beobachter aktuell am Himmel sehen könnten, erklärt Lars Christian vom Physikalischen Verein Frankfurt, der nahe dem Senckenberg Naturkundemuseum eine Sternwarte betreibt.
Die beste Sicht habe man am Dienstag, zwischen circa 18.30 Uhr und 20.30 Uhr. Dann seien Mars, Jupiter, Venus und Saturn mit bloßem Auge zu erkennen. Venus und Saturn gingen um 21 Uhr unter, wie Christian erläutert, Mars und Jupiter erst in den frühen Morgenstunden. Die Planeten-Konstellation sei noch einige Tage sichtbar.
Wetter und Beobachtungsstandort entscheidend
Wie viel wirklich von der ungewöhnlichen Planeten-Konstellation zu erkennen sein wird, hängt am Ende vom Wetter und vom Beobachtungsstandort ab: Grundsätzlich seien die Planeten auch aus Städten wie Frankfurt als Punkte im Nachthimmel erkennbar, sagt Christian.
"Aber es lohnt sich, in den Taunus zu fahren oder an einen anderen Ort, wo es dunkler ist." Es helfe schon, sich in einen dunklen Park zu stellen.
Nebel nimmt an vielen Orten die Sicht
Doch das Wetter könnte so manchen Planeten-Guckern am Dienstagabend die Sicht nehmen: "Vom Ried bis ins Rhein-Main-Gebiet und weiter in den Rheingau sieht es besonders schlecht aus", berichtet die hr-Wetterredaktion. Dort werde es wohl Nebel- und Hochnebelfelder geben. "Länger trüb bleibt es wohl auch zum Beispiel an Lahn und Schwalm."
Die Rettung: Rauf auf die Berge. "In der ersten Nachthälfte ist die Sicht dort in den Höhenlagen super", sagt hr-Meteorologe Michael Köckritz. "Allerdings wird der Abend kalt, die Temperaturen sind meistens im Frostbereich."
Anfang Januar war über Hessen bereits ein Himmelsschauspiel zu beobachten: der Meteorstrom der Quadrantiden, Sternschnuppen. Verursacht wurden sie von einer kosmischen Staubwolke.