Haupt- und Finanzauschuss Baubeginn der Bad Vilbeler Therme bleibt weiter unklar
Von der seit Jahren geplanten Therme in Bad Vilbel ist nach wie vor nichts zu sehen. Im Haupt- und Finanzauschuss der Stadt haben Vertreter der Thermengruppe nun die aktuellen Planungen vorgestellt. Zunächst soll ein Hallenbad entstehen.
"Das war nichts", so grummeln viele Bad Vilbelerinnen und Bad Vilbeler am Donnerstagabend, als sie das Sport- und Kulturforum Dortelweil verlassen. Eine gute Stunde ging es dort im Haupt- und Finanzauschuss öffentlich um die Therme.
Drei Vertreter der Investorengruppe hielten dort eine Präsentation. Vorgestellt wurden das Innendesign und die Aufteilung des Bades. Fragen durften nur Ausschussmitglieder stellen. "Jetzt wissen wir so viel wie vorher", so die einhellige Meinung im Raum.
Vage Antwort auf die Frage "Wann geht es los?"
Die wichtigen Bürgerfragen "Wann geht es endlich los? Wann bekommen wir unsere Therme?" wurden nur sehr vage beantwortet. Projektmanager Frank Müller erklärte, eventuell könne man im kommenden Frühjahr mit den Bauarbeiten beginnen.
Noch fehle dafür aber die Baugenehmigung des Wetteraukreises. Dafür hätten bislang Unterlagen zum Brandschutz gefehlt. Diese hätten die Planer mit aufwendigen Computersimulationen nun erstellt, das habe aber lange gedauert. Immerhin: "Die Genehmigung für die Baustellenzufahrt an der Bundesstraße B3 ist bereits erteilt."
Hallenbad soll zuerst gebaut werden
Mit Angaben zu einem möglichen Baustart sind die Bauherren vorsichtiger als vor einem Jahr. Damals hatten sie verkündet, 2024 mit dem Bau zu beginnen. Davon ist jetzt, Mitte Dezember, noch nichts zu sehen. Als Grund wurde vorgebracht, das Fluchtwege-Konzept habe Zeit gebraucht, "Qualität vor Schnelligkeit" hieß es mehrfach.
Erneuert wurde das Versprechen, dass das Hallenbad als Teil der Therme, auf das die Menschen in Bad Vilbel sehnlich warten, zuerst gebaut werden soll. Es könnte, wenn man den Ausführungen der Thermengruppe folgt, im Herbst 2026 für Schulschwimmen und für Vereine zur Verfügung stehen, wenn auch am Rest der Therme noch länger weiter gebaut werden würde.
Kosten für Thermenbau verdoppelt
Ohne Beteiligung der Öffentlichkeit wurde im Ausschuss im Anschluss an die Präsentation die Ausgestaltung der Verträge verhandelt. Wie die Frankfurter Neue Presse (FNP) zuerst berichtete, wird die Therme deutlich teurer: 400 statt 200 Millionen Euro. Und die Stadt will nach eigenen Angaben das Grundstück, auf dem die Therme entstehen soll, verkaufen.
Bisher war der Plan, dass das Grundstück verpachtet werden soll. Am 17. Dezember soll das Thema "Eckpunkte für Neufassung der Thermenverträge" in der Stadtverordnetenversammlung besprochen werden. Auch diese Versammlung soll nicht öffentlich sein.