Hausbrand in Neuenstein Familie rettet sich vor Feuer in Adventsnacht
Böse Bescherung kurz vor Weihnachten: Beim Brand eines Fachwerkhauses im osthessischen Neuenstein ist ein hoher Sachschaden entstanden. Die darin lebende Familie musste vor den Flammen fliehen, zwei Menschen wurden verletzt.
Eine Bewohnerin bemerkte das Feuer um kurz nach Mitternacht in der Nacht auf den Adventssonntag und alarmierte die Feuerwehr. In dem Fachwerkhaus im Neuensteiner Ortsteil Aua (Hersfeld-Rotenburg) stand das Dachgeschoss in Flammen. Das teilte die Polizei am Sonntag mit.
Die fünf Familienmitglieder, die im Haus wohnten, seien zu Hause gewesen und hätten sich rechtzeitig ins Freie gerettet, sagte eine Polizeisprecherin. Zwei Bewohnerinnen mussten wegen Rauchgasvergiftungen in einem Krankenhaus behandelt werden. Der Sachschaden wird auf mindestens 400.000 Euro geschätzt.
Feuerwehr pumpt Wasser aus Fluss
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte schlugen bereits meterhohe Flammen aus dem Dachstuhl in den Nachthimmel. Den Angaben zufolge mussten die rund 80 Feuerwehrleute, die bei dem Einsatz dabei waren, bei den Löscharbeiten auch verhindern, dass die Flammen auf ein Nebengebäude übergriffen.
Zunächst musste daher von außen gelöscht werden; später seien die Feuerwehrleute aus Neuenstein und die Feuerwehr aus Bad Hersfeld mit Atmenschutzgerät von innen gegen den Brand vorgegangen.
Offenbar brauchten die Einsatzkräfte dabei so viel Wasser, dass die Hydranten nicht mehr ausreichten. Um genügend Löschwasser zu bekommen, sei eine 200 Meter lange Schlauchstrecke zum nahe gelegenen Geisbach gelegt worden. Aus ihm, einem kleinen Zufluss der Fulda, sei dann Wasser abgepumpt worden, um das Feuer zu löschen.
Familie kommt im Ort unter
Während der Nacht ist Polizeiangaben zufolge eine Brandwache eingesetzt worden, um zu verhindern, dass das Feuer noch mal aufflammt. Der Dachstuhl des Gebäudes ist völlig ausgebrannt, das Haus vorerst nicht bewohnbar. Die Familie sei in anderen Gebäuden im Ort untergekommen. Zur Brandursache ermittelt die Polizei noch.
Sendung: hr-iNFO, 11.12.2022, 9 Uhr
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