Trüber Herbst Niemand hatte so wenig Sonne wie die Hessen

Draußen wird es nicht hell, die Tage sind kurz und alles wirkt trüb: Kein Bundesland hatte so wenige Sonnenstunden im Herbst wie Hessen. Am Wochenende gibt die Sonne ein kurzes Gastspiel. Auftanken lohnt sich - denn zum Wochenstart wird es wieder grau.

Tauben sitzen auf einer Stromleitung vor grauem Himmel
50 Shades of Grey: Hessen hatte bundesweit die wenigsten Sonnenstunden im Herbst. Bild © picture-alliance/dpa (Archiv)
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Wer zuletzt das Gefühl hatte, die Sonne gehe morgens erst gar nicht auf oder verabschiede sich direkt nach der Mittagspause schon wieder, lag nicht komplett falsch: Hessen war im Herbst das dunkelste Bundesland Deutschlands. Das teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Freitag in Offenbach mit. Die Sonne schien insgesamt nur 285 Stunden.

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Sehr dunkel und ungewöhnlich warm

Wer ein paar Strahlen abbekommen wollte, musste auf einen Berg im Mittelgebirge steigen, in den Gipfellagen habe es auch in Hessen ein paar Lichtblicke gegeben, heißt es vom DWD. Gleichzeitig war es ungewöhnlich warm für die Jahreszeit, die Temperatur lag im Schnitt bei 10,4 Grad.

Es regnete auch deutlich mehr in diesem Herbst als normalerweise: Die Niederschlagsmenge lag bei 212 Litern pro Quadratmeter, der Durchschnitt liegt sonst bei 188 Litern. Die Temperaturen waren in ganz Deutschland vergleichsweise hoch, es war der fünftwärmste Herbst seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881.

Berg erklimmen, Sonne tanken

Um etwas Sonne zu tanken und die Stimmung aufzuhellen, lohnt es sich, am Wochenende vor die Tür zu gehen: Der Samstag verspricht nach einem nebligen Start viel Sonnenschein in den meisten Regionen.

Es wird kühler mit bis zu sechs Grad. Am Sonntag empfiehlt es sich dann wieder, einen Berg zu erklimmen, um etwas blauen Himmel zu sehen und den Nebelfeldern zu entkommen.

Regen und Schnee zum Wochenanfang

Es bleibt trocken, die Nächte sind allerdings frostig und der Nebel kann auch in den Morgenstunden zu Glätte auf den Straßen führen, sagt hr-Meterologe Rainer Behrendt. Zum Wochenstart bleibt sich das trübe Hessen dann aber wieder treu: Es kommt ein Tiefdruckgebiet, das Wolken, Regen und etwas mildere Temperaturen bringt. Die Nächte sind weitgehend frostfrei, sagt Wetterexperte Behrendt.

Am Dienstag kann es im Bergland schneien. Wer es für Sonne und Schnee nicht auf die hessischen Berge schafft, der muss wohl mit anderen Methoden durch die dunkle Jahreszeit kommen: Die Weihnachtsmärkte haben ab dem Wochenende geöffnet und ein Glühwein wärmt immerhin von innen.

Sendung: hr INFO,

Quelle: hessenschau.de