Kanadagans mit Vogelgrippe infiziert Hochansteckende Geflügelpest erreicht Frankfurt

Die hochansteckende Variante der Vogelgrippe H5N1 ist bei einer Kanadagans im Frankfurter Stadtteil Eschersheim festgestellt worden. Das Ordnungsamt rät Tierhaltern, sich auf eine mögliche Stallpflicht vorzubereiten.

Landende Kanadagans
Eine Kanadagans im Landeanflug. Bild © Petra Odenwald
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Hochansteckende Geflügelpest erreicht Frankfurt

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Die Geflügelpest – oder Vogelgrippe – hat Frankfurt erreicht. Wie das Ordnungsamt der Stadt am Montag mitteilte, wurde die Viruserkrankung bei einer Kanadagans in Frankfurt-Eschersheim in der Nähe der Nidda festgestellt. Bei dem entdeckten Virustyp handele es sich um die hochansteckende Variante H5N1.

Die Veterinärbehörde rief alle Geflügelhalterinnen und -halter dazu auf, ihre Sicherheitsmaßnahmen zu überprüfen und anzupassen.

Insbesondere sollte kein direkter oder indirekter Kontakt zwischen Hausgeflügel und Wildvögeln möglich sein. Auch Futter, Einstreu und sonstige Gegenstände sollten für Wildvögel unzugänglich aufbewahrt werden. Für die Tränke dürfe nur Wasser verwendet werden, zu dem Wildvögel keinen Kontakt hätten.

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Tote Vögel melden

Sollten Geflügelhalter in ihrem Tierbestand eine erhöhte Sterblichkeit feststellen, sollten sie sich umgehend an die Veterinärbehörde im Ordnungsamt wenden, teilte die Stadt weiter mit.

Bürgerinnen und Bürger, die tote und kranke Tiere wie Schwäne, Enten oder Gänse finden, sollten dies ebenfalls so schnell wie möglich der Veterinärbehörde melden. 

Ordnungsamt rät Geflügelhaltern, sich auf alle Fälle vorzubereiten

Eine "tierschutzkonforme Aufstallung" solle zudem vorbereitet werden, hieß es. Heißt: Geflügelhalter sollen sich für eine mögliche Stallpflicht in Frankfurt wappnen.

Zuletzt hatte es im Frühjahr 2024 in Hessen eine Stallpflicht wegen der Geflügelpest gegeben – betroffen waren der Schwalm-Eder-Kreis sowie Stadt und Kreis Kassel. In einem Betrieb in Edermünde mussten 15.000 Hennen getötet werden. Im September 2024 wurde das Virus bei toten Schwänen im Vogelsbergkreis nachgewiesen.

Weitere Informationen

Vogelgrippe in Hessen

Das Landwirtschaftsministerium informiert auf einer eigenen Seite über bekannte Fälle der Geflügelpest in Hessen, Risikogebiete und besondere Sicherheitsmaßnahmen gegen eine Ausbreitung des Virus.

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Hochansteckend für Geflügel

Die Vogelgrippe wird durch Influenza-A-Viren ausgelöst und vor allem in den Herbst- und Wintermonaten durch Zugvögel verbreitet. Sie ist unter Vögeln hochansteckend und kann sich schnell ausbreiten.

Die Viren werden durch direkten Kontakt der Vögel untereinander übertragen oder durch Kontakt mit infektiösem Kot. Hühner und Puten erkranken und sterben nach Angaben des Kreises Kassel besonders häufig an der Vogelgrippe.

In Einzelfällen wurden auch Infektionen von Menschen mit Vogelgrippe-Viren festgestellt, jedoch nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) hauptsächlich in Asien, Afrika und dem Nahen Osten. In Deutschland ist noch kein Fall bei einem Menschen bekannt.

Redaktion: Fabian Weidenhausen

Sendung: hr-fernsehen, hessenschau,

Quelle: hessenschau.de, dpa/lhe