Wanderer in Not "Höhenrettung" in Wiesbaden: Nerobergbahn statt Rettungswagen
Mit einer Spitzengeschwindigkeit von gut 7 km/h ist die Nerobergbahn in Wiesbaden zwar nicht die schnellste Option für eine Rettungsaktion – im Falle eines verunglückten Wanderers stach sie nun aber alle anderen Transportmittel aus.
Eigentlich ist die Nerobergbahn Wiesbadens "schrägstes Ausflugsziel", wie der Betreiber ESWE Verkehr auf der Website schreibt. Am Mittwoch wurde die Bahn für eine wenn nicht schräge, dann doch zumindest ungewöhnliche Rettungsaktion genutzt.
Ein Wanderer hatte sich laut Feuerwehr beim Abstieg von dem knapp 250 Meter hohen Hausberg der Landeshauptstadt den Knöchel verstaucht. Da er nicht mehr laufen konnte, setzten seine Begleiter einen Notruf ab.
Notausstieg auf halber Höhe
Feuerwehrleute und Kräfte des Rettungsdienstes trafen an der Talstation der Bergbahn ein und wurden dann samt Material zu einem Notausstieg in der Streckenmitte gefahren, wie die Feuerwehr Wiesbaden weiter mitteilte.
Da sich der Verletzte gleich in der Nähe des Notausstiegs befand, habe man kurzerhand entschieden, ihn mit der Bahn nach unten zu transportieren, statt eine Trage oder ein Spezialfahrzeug zu nutzen. Mit vereinten Kräften sei der Wanderer auf einer Trage auf die hintere Plattform der Bahn gehoben worden. Dort wartete bereits ein Rettungswagen, mit dem der Verletzte in eine Klinik gebracht wurde.