Im Jahr 2023 24 Patienten aus hessischem Maßregelvollzug geflohen
Im vergangenen Jahr sind insgesamt 24 Straffällige aus der forensischen Psychiatrie in Hessen entwichen. Sieben von ihnen sind immer noch flüchtig.
Wie schon im Vorjahr sind 2023 in Hessen 24 Patienten aus dem hessischen Maßregelvollzug geflohen. Das teilte die Vitos gGmbH am Dienstag in Kassel mit.
Zwölf von ihnen seien während des Entlassungsurlaubs entwichen. Acht seien bei einem unbegleiteten und drei bei einem begleiteten Ausgang geflohen. Ein Patient kam nicht wie vereinbart aus einer kurzfristigen Beurlaubung zurück.
15 Patienten von Polizei zurückgebracht
Zwei Patienten kehrten nach ihrer Flucht freiwillig wieder zurück, 15 wurden von der Polizei zurückgebracht. Sieben seien immer noch flüchtig, hieß es. Insgesamt waren 2023 in den Vitos-Kliniken für forensische Psychiatrie 932 Patientinnen und Patienten untergebracht.
Die Vitos-Kliniken für forensische Psychiatrie sind in Hessen mit dem Maßregelvollzug beauftragt. Im Maßregelvollzug werden Menschen behandelt, die aufgrund einer psychischen Erkrankung oder einer Suchterkrankung eine Straftat begangen haben.
Personal vor großen Herausforderungen
"Der seit Jahren anhaltende höher werdende Belegungsdruck auf die hessischen Maßregelvollzugskliniken stellt das Personal der Kliniken für große Herausforderungen", sagte der Vorsitzende der Vitos-Konzerngeschäftsführung, Reinhard Belling.
2023 waren die Behandlungskapazitäten in den Vitos-Kliniken für forensische Psychiatrie zu rund 103 Prozent ausgelastet, wie der Konzern weiter mitteilte.