Nach Problemen beim Transport Kassels XXL-Weihnachtsbaum steht endlich an seinem Platz
Der erste Versuch, Kassels Weihnachtsbaum zu transportieren, war an seiner Wuchtigkeit gescheitert. Jetzt hat es "Ludwig Emil" mit einer Sondergenehmigung und mitten in der Nacht endlich auf den Königsplatz geschafft.
Mit drei Tagen Verspätung ist der Kasseler Weihnachtsbaum in der Nacht auf Mittwoch auf dem Königsplatz aufgestellt worden.
Am späten Dienstagabend lag die Sondergenehmigung für den Transport aus der 16 Meter hohen und 6,30 Meter breiten Douglasie aus Borken (Schwalm-Eder) vor, wie die Stadt mitteilte.
Nach Mitternacht aufgestellt
Mit einem Schwertransport und begleitet von vier Begleitfahrzeugen erreichte der Baum nach Mitternacht den Königsplatz. Gegen 1.30 Uhr stand er dort aufrecht, wie Oliver Braun von der Kassel Marketing GmbH am Abend sagte. "Es hat jetzt alles super geklappt und wir sind sehr glücklich darüber."
"Ludwig Emil", wie der Baum in diesem Jahr heißt, hätte eigentlich schon am Samstagabend in der Kasseler Innenstadt ankommen sollen. Benannt wurde der Weihnachtsbaum nach dem jüngsten Bruder der berühmten Märchenerzähler, den Gebrüdern Jacob und Wilhelm Grimm: Ludwig Emil Grimm, der weniger bekannt ist, lebte von 1790 bis 1863 und war Maler.
Damit er zum Kasseler Märchenweihnachtsmarkt passt, bekommt der Baum traditionell einen Namen, der mit Märchen zu tun hat. Im vergangenen Jahr hieß er "Lotte", nach einer Schwester der Grimms.
Baum blieb drei Tage länger in Borken
Weil "Ludwig Emils" Äste nicht auf die für den Transport vorgesehene Maximalbreite von drei Metern zusammengeschnürt werden konnten, musste der Baum noch einige Tage länger im Garten der Familile Fabireck in Borken bleiben. Diese hatte den überbreiten Baum für den Kasseler Märchenweihnachtsmarkt in diesem Jahr gespendet.
"Ludwig Emil" bereit für großen Auftritt
"Ludwig Emil", der über 33 Jahre im Garten der Familie wuchs, war sogar eigentlich 18 Meter hoch. Für den ersten Transportversuch war die Douglasie beim Fällen bereits auf die vorgesehene Maximalhöhe von 16 Metern gekürzt worden - doch seine ausufernden Äste hatten später den Transport unmöglich gemacht.
Nach seiner Reise mit Hindernissen wartet "Ludwig Emil" nun auf seinen großen Auftritt: Vom 25. November an wird er zur Hauptattraktion des Weihnachtsmarktes in der Kasseler Innenstadt. In den kommenden Tagen soll der extrabreite Baum nun geschmückt werden.