Umgestaltung des Landesgartenschau-Geländes Fulda bekommt Natur-Eisbahn am Aueweiher

Auf dem zuletzt von der Landesgartenschau Fulda genutzten Gelände tut sich was: Für den Winter entsteht eine Open-Air-Eisbahn am Aueweiher. Auch die Gartenschau-Bilanz nimmt Gestalt an. Das Millionen-Minus fällt geringer aus als gedacht.

Beine mit Schlittschuhen bekleidet, die gerade von Händen geschnürt werden.
Bild © Wiesbaden on Ice
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Lange hat die Stadt Fulda nach einem geeigneten Ort für eine Eisbahn unter freiem Himmel gesucht. Nun ist sie fündig geworden: Am Aueweiher wird auf einer Wiese, die zuletzt von der Landesgartenschau (LGS) als Aktionsfläche genutzt wurde, die neue Winter-Attraktion entstehen.

Die Pläne für die Natur-Eisbahn seien nun unter Dach und Fach gebracht, sagte der für die Umgestaltung des Areals zuständige Geschäftsführer der Landesgartenschau 2023, Marcus Schlag, am Freitag dem hr.

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Bei Frost wird Fläche unter Wasser gesetzt

Eine mehr als 1.500 Quadratmeter große Fläche soll entstehen, wie auf Plänen zu sehen ist. Für die Nutzer besonders attraktiv: Es ist wird ein kostenfreies Angebot. Es werde keinen Betreiber geben, der Eintritt verlangt, beteuerte Schlag.

Zunächst soll am Aueweiher gegenüber dem Tennisclub Grün-Weiß Fulda eine etwa 20 Zentimeter tiefe Mulde ausgehoben und in geschwungener Form modelliert werden. Im Winter werde die Fläche dann bei Minusgraden unter Wasser gesetzt und zum Eislaufen präpariert. Die Kosten für die Anlage in Höhe von 80.000 Euro trägt die Stadt, wie Schlag sagte.

Plan für Natur-Eisbahn am Aueweiher Fulda
Ein Blick auf den Plan für die Natur-Eisbahn am Aueweiher in Fulda Bild © Jörn Perske (hr)

Wer Eislaufen möchte, muss nicht mehr 25 Kilometer fahren

Mit der am Aueweiher gefundenen Lösung geht für die Stadt eine längere Suche nach einem geeigneten Ort fürs Eislaufen unter freiem Himmel zu Ende. Zuletzt war erwogen worden, eine Eisfläche im Schlossgarten anzulegen. Doch diese Idee wurde verworfen.

Eine Eishalle gibt es in Fulda nicht. Wer Schlittschuhlaufen möchte, muss etwa ins 25 Kilometer entfernte Lauterbach (Vogelsberg) fahren.

Mehr Aufenthaltsqualität

Neben der Eisfläche wird auch eine Sommer-Attraktion entstehen. Wie LGS-Geschäftsführer Schlag ankündigte, wird dort ein Beachvolleyball-Feld angelegt. So will die Stadt dem Bereich am Aueweiher als Naherholungsgebiet mehr Aufenthaltsqualität verleihen. Zudem laufen Planungen, am Ufer ein gastronomisches Angebot zu etablieren.

Der Bereich rund um den Aueweiher war einer von mehreren Gartenteilen, in denen im Vorjahr die Landesgartenschau veranstaltet wurde. Weit über eine halbe Million Menschen hatten die Veranstaltung besucht.

Nun, rund ein Jahr nach dem Ende der LGS, wird auch die finanzielle Bilanz konkreter. Endgültige Angaben gibt es zwar noch nicht, aber nach vorläufigen Zahlen muss die Stadt mit einem Zuschuss-Bedarf von rund sieben Millionen Euro rechnen - und kommt damit offenbar günstiger davon als gedacht. Mit acht Millionen Euro sei kalkuliert worden, erklärte Schlag.

Parkbank für Parkbank: Steuerliche Bilanzen brauchen Zeit

Rund 15,5 Millionen wurden laut Schlag unter anderem in Baumaßnahmen für die LGS investiert. Mit den Millionen wurden neue Grünflächen zur Naherholung erschlossen und andere Parks aufgehübscht.

Bis alle Bilanzen aufgestellt und abgenommen sind, kann es noch dauern, wie Schlag sagte. Es müsse noch steuerlich betrachtet werden, wie sich die Werte der Gartenteile durch Investitionen mit Baumaßnahmen erhöht haben. "Wir müssen zum Beispiel jede einzelne Parkbank aufführen - was sie gekostet hat und jetzt noch für einen Wert hat", erklärte der Geschäftsführer exemplarisch.

Sendung: hr4,

Quelle: hessenschau.de