Mit Söhnen nach Syrien ausgereist Kuchen für den IS: Terror-Unterstützerin in Frankfurt vor Gericht
Bereits als Jugendliche soll sie sich radikalisiert haben und später Kuchen für Terroristen gebacken haben: In Frankfurt steht eine 33 Jahre alte Frau aus Mittelhessen vor Gericht. Sie war mit ihren Kindern nach Syrien gereist, um sich dem IS anzuschließen.
Vor dem Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt hat am Montag der Prozess gegen eine 33 Jahre alte Frau aus Mittelhessen begonnen, die sich wegen Mitgliedschaft bei der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) verantworten muss. Ihr wird außerdem die Verletzung der Fürsorgepflicht vorgeworfen.
Die Vertreterin der Bundesanwaltschaft warf der Frau vor, im Frühjahr 2016 mit ihren beiden kleinen Söhnen nach Syrien ausgereist zu sein, um sich dem IS anzuschließen. Dort habe sie ihren Mann getroffen, der sich schon im Herbst 2014 dem IS in Syrien angeschlossen habe.
Schon als Schülerin radikalisiert
Die Angeklagte soll sich bereits als 17 Jahre alte Schülerin radikalisiert haben. In Syrien soll sie laut Anklage für den IS selbstgebackenen Kuchen und andere Süßigkeiten auf Märkten verkauft haben.
Die Frau, die sich nicht in Untersuchungshaft befindet, war Ende 2018 von kurdischen Milizen in Gewahrsam genommen worden und lebte rund ein Jahr lang in einem Flüchtlingslager nahe der syrisch-irakischen Grenze. Im November 2019 wurde sie im Rahmen einer vom Auswärtigen Amt organisierten Rückholaktion mit ihren Kindern nach Deutschland zurückgebracht.
Sendung: hr1, 15.5.2023, 15.30 Uhr
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