Leiche in Wohnung versteckt Prozess im Fall getöteter Rahel M. in Limburg begonnen

Nachdem nach monatelanger Suche vor rund einem Jahr die Leiche der vermissten Rahel M. bei einem Mann in Limburg gefunden wurde, hat der Prozess gegen den Tatverdächtigen begonnen. Er soll die Tote erst an der Lahn und dann in seiner Wohnung versteckt haben.

Ein Mann, dessen Kopf unkenntlich gemacht wurde, führt einen anderen Mann, dessen Kopf von der Kapuze der grauen Jacke verdeckt wird, aus einem Gebäude. Daneben das Schild "Amtsgericht Limburg".
Der Angeklagte bei der Festnahme im Oktober 2023. Bild © hr / Benjamin Müller
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Prozess im Fall getöteter Rahel M. in Limburg begonnen

hs 04.10.2024
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Im Fall der getöteten Rahel M. aus Montabaur (Rheinland-Pfalz), deren Leiche im Oktober vergangenen Jahres nach monatelanger Suche in der Wohnung eines Limburgers gefunden wurde, hat am Freitag vor dem Landgericht Limburg der Prozess gegen den Mann begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 36-Jährigen Totschlag vor.

Er soll mit Rahel M. an Heiligabend 2022 gemeinsam Drogen konsumiert haben. Nach zwei vorherigen Kokainspritzen soll er M. eine weitere Dosis Kokain in die Halsschlagader gespritzt haben, woraufhin die Frau kollabiert und schließlich gestorben sein soll.

Anklage: Tod billigend in Kauf genommen

Der 36-Jährige habe eine zu hohe Dosis gewählt und den Tod billigend in Kauf genommen, so die Anklage. Zudem habe er keine Rettungsmaßnahmen eingeleitet oder Hilfe gerufen.

Die Leiche der Frau habe er dann in eine Sporttasche gepackt und zunächst an der Lahn versteckt. Als er erfuhr, dass die Polizei den Fluss im Sommer mehrfach absuchte, soll er die Leiche wieder zu sich nach Hause geholt haben, wo die Polizei sie dann Wochen später fand.

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Rechtsmedizin soll neue Erkenntnisse bringen

Die Verhandlung am ersten Prozesstag wurde nach rund 20 Minuten bereits beendet: Ein Gutachten aus der Rechtsmedizin, das für die Beweisaufnahme wichtig sei, wird erst am 21. Oktober erwartet. Die Anklage hält eine verminderte Schuldfähigkeit und eine Unterbringung in einer Entzugsanstalt für möglich.

Der Verteidiger des Mannes erklärte vor Gericht, sein Mandant sei psychisch sehr durch die Situation belastet. Nach seiner Festnahme sei er "wie ein Tanzbär" vorgeführt worden, als Pressevertreter seine Ankunft am Amtsgericht filmten. Damals waren die Ermittler von einem möglichen Mord ausgegangen.

Über den Fall wurde auch in der Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" berichtet, ein Zeuge hatte sich daraufhin gemeldet und gesagt, er habe im Januar nach dem Verschwinden der Frau ein Büschel roter Haare aus der Lahn gefischt.

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Quelle: Benjamin Müller, hessenschau.de