Nach Vorfällen in Hamburg und Düsseldorf Bundespolizei rechnet mit Klebe-Aktionen auch am Frankfurter Flughafen

Die Bundespolizei am Frankfurter Flughafen ist nach den Klima-Protestaktionen an den Flughäfen Hamburg und Düsseldorf besonders wachsam. Es müsse auch am größten deutschen Flughafen mit Aktionen gerechnet werden - vor allem an einem bestimmten Datum.

Eine Klimaaktivistin ist auf dem Vorfeld festgeklebt, Polizei steht schon daneben.
Eine Klimaaktivistin ist in Hamburg auf dem Vorfeld festgeklebt, Polizei steht schon daneben. Bild © picture-alliance/dpa
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Nach den Protestaktionen der "Letzten Generation" an den Flughäfen Hamburg und Düsseldorf am Donnerstagmorgen rechnet die Bundespolizei auch mit Aktionen am Frankfurter Flughafen. Es gebe aktuell aber keine Vorkommnisse, sagte ein Sprecher der Bundespolizei am Donnerstag. Man sei innerhalb der normalen Streifentätigkeit "sehr aufmerksam".

Sowohl in Hamburg als auch in Düsseldorf waren Klimaaktivisten auf das Vorfeld gelangt und hatten sich am Boden festgeklebt. Im Frankfurter Flugbetrieb blieben die Proteste am Morgen ohne größere Wirkung. Es wurden laut Fraport vier einkommende und drei ausgehende Inlandsflüge gestrichen.

Übungen für Sicherheit am Fraport

Bereits im vergangenen Monat hatten die Behörden eine derartige Lage am Frankfurter Flughafen geübt. Neben der Bundespolizei waren auch die hessische Landespolizei, der Flughafenbetreiber Fraport sowie die Deutsche Flugsicherung involviert, wie der Sprecher erläuterte. Als besonders heikles Datum für mögliche Attacken gilt der Ferienbeginn in Hessen, Saarland und Rheinland-Pfalz am Samstag, 22. Juli.

Behörden nach Vorfall mit Kanzler Scholz sensibilisiert

Erst kürzlich geriet der Frankfurter Flughafen bundesweit in die Schlagzeilen wegen einer Sicherheitspanne, die sich im Zusammenhang mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ereignete. Ein 48 Jahre alter Autofahrer hatte es im Mai unbefugt in einen Sicherheitsbereich am Frankfurter Flughafen geschafft und dort den Bundeskanzler umarmt.

Der Vorfall sorgte bundesweit für Aufsehen und konnte auch bisher nicht lückenlos aufgeklärt werden. Als Konsequenz will die Frankfurter Polizei künftig noch enger mit der Fraport zusammenarbeiten. "Unabhängig von der Zuständigkeitsfrage ist allen Beteiligten vollkommen klar, dass ein solcher Sicherheitsvorfall absolut inakzeptabel ist", sagte ein Sprecher der Polizei.

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Fraport zieht Halbjahresbilanz

Flughafenbetreiber Fraport hat am Donnerstag seine Halbjahresbilanz präsentiert. Demnach zählte der Frankfurter Flughafen im ersten Halbjahr 26,9 Millionen Passagiere. Das waren 29 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum in dem von der Corona-Pandemie geprägten Vorjahr, aber nur 80 Prozent des Niveaus vom Vorkrisenjahr 2019. Für das Gesamtjahr erwartet Fraport 80 bis 90 Prozent des Rekordjahres 2019, als gut 70 Millionen Fluggäste von Frankfurt abflogen oder dort ankamen, also eine Spanne von 56 bis 63 Millionen.

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Quelle: dpa/lhe