Lkw bei Baunatal in Flammen Autobahn von 20 Tonnen gebrannten Mandeln befreit
Ein randvoll mit Mandeln beladener Lastwagen ist bei Baunatal in Flammen aufgegangen. Die Folge: eine stundenlang gesperrte Autobahn, aufwendige Aufräumarbeiten und jede Menge gebrannter Mandeln.
In riesigen Haufen türmen sich die dampfenden Mandelberge, Lichter erhellen den Nachthimmel über Baunatal (Kassel). Nur die zahlreichen Feuerwehrleute passen nicht so recht in die vorweihnachtliche Szenerie.
Ohne Zucker und Zimt
Womöglich auf dem Weg in die Weihnachtsbäckerei ist am Dienstag gegen 1 Uhr ein Lastwagen auf der A49 in Flammen aufgegangen. Der Fahrer bemerkte das Feuer kurz vor der Abfahrt Baunatal Süd und konnte noch rechtzeitig anhalten, wie die Autobahnpolizei auf Nachfrage mitteilte. Geistesgegenwärtig koppelte der 36-Jährige demnach die Zugmaschine seines Gespanns ab und brachte sich unverletzt in Sicherheit.
Nur die Ladung war zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr zu retten. Und so haben rund 20 Tonnen Mandeln – ganz ohne Zugabe von Zucker und Zimt – mitten auf der Autobahn gebrannt. Rund fleißige 70 Feuerwehrwichtel hatten alle Hände voll zu tun, die duftende Ware aus dem Anhänger auszuladen, auf der Autobahn auszubreiten und mit Wasser abzulöschen.
Container statt Tütchen
Statt in kleinen Tütchen landeten die noch warmen Mandeln zum Abtransport in einem riesigen Container. Die A49 in Richtung Marburg wurde für die Aufräumarbeiten gesperrt, gegen 11.30 Uhr erfolgte eine Freigabe der Spuren.
Als Brandursache wird Funkenflug durch einen Reifenplatzer vermutet. Der Sachschaden liegt bei rund 50.000 Euro.
Zum Verzehr dürften sich die gebrannten Mandeln nicht mehr eignen. Ein Polizeisprecher zeigte sich dennoch vorsichtig optimistisch, dass das nordhessische Weihnachten ohne Einschränkungen stattfinden kann. Wo genau die Mandeln hingeliefert werden sollten, sei nicht bekannt.