Lösung für Personalproblem gefunden Kita in Hünfeld wieder ganztägig geöffnet
Ab Montag werden die Kinder der Kita St. Laurentius in Hünfeld-Mackenzell wieder ganztägig betreut. Weil Personal fehlt, hatte der Träger die Betreuungszeiten wochenlang drastisch gekürzt. Jetzt gibt es eine Lösung für das Personalproblem. Der Protest der Eltern hat gewirkt.
Aufatmen bei den Eltern im Hünfelder Ortsteil Mackenzell (Fulda). Seit einem Elternabend am Montag ist klar: Die katholische Kindertagesstätte St. Laurentius wird ab Montag nächster Woche wieder normale Betreuungszeiten anbieten - an fünf Tagen in der Woche, jeweils von 7 bis 16:30 Uhr.
Damit wird sich die Betreuungssituation für die rund 90 Kinder deutlich entspannen. Eltern berichteten, dass sich die Lage durch die mediale Berichterstattung, auch durch den hr, so sehr zugespitzt habe, dass Bistum Fulda, Träger, Stadt und Landkreis schneller eine Lösung finden mussten.
Massiver Personalmangel führt zu weniger Betreuung
Noch Anfang des Jahres waren die Eltern zum Teil sehr verzweifelt. Einige befürchteten sogar berufliche Konsequenzen, weil ihre Kinder nicht mehr wie gewohnt bis in den späten Nachmittag betreut werden konnten.
Der Grund für die Kürzung der Öffnungszeiten um drei Stunden war ein massiver Personalmangel in der Kita. Neben den verkürzten Betreuungszeiten musste jeweils eine Gruppe an einem Tag komplett zu Hause bleiben.
Ehrenamtliche Helfer für den Nachmittag
Der Träger der Kita, die katholische Kirchengemeinde Heilige Maria Magdalena, teilte auf hr-Anfrage am Mittwoch schriftlich mit, man habe nach intensiven Gesprächen mit dem Bistum Fulda, der Stadt Hünfeld und dem Landkreis Fulda erste Maßnahmen beschlossen.
Demnach sollen zwei Erzieherinnen oder Erzieher am Vormittag die Gruppen betreuen, am Nachmittag werden sie von zusätzlichen Kräften zum Beispiel durch Ehrenamtliche unterstützt.
Unterstützung aus anderen Kitas
Um die Personaldecke weiter zu stärken sollen Mitarbeiterinnen aus anderen Hünfelder Kitas in der Kita St. Laurentius aushelfen.
Dort sei die Personalsituation derzeit stabil, sodass die Betreuungssituation nicht leide, so ein Sprecher des Bistums Fulda. Mit den entsprechenden Elternvertretern der einzelnen Kitas sei man im Austausch.
Langfristige Lösung in Sicht
Um langfristig genug Personal für die Kita zu haben, wird laut Bistum eine Mitarbeiterin aus einer anderen katholischen Kita in Hünfeld dauerhaft und mit mehr Stunden nach Mackenzell wechseln.
Bereits im April soll eine weitere Mitarbeiterin zum Team dazustoßen. Auch für die Kita-Leitung haben man gemeinsam eine neue Lösung gefunden, heißt es.
Eltern erleichtert, Kinder freuen sich auf mehr Zeit miteinander
Vater Rüdiger Krahe ist froh, die Belastung der letzten Wochen hinter sich zu lassen. “Die Erleichterung ist riesengroß”, sagte er. Die letzten Wochen seien eine hohe Herausforderung für die Familie gewesen, so Krahe, der Elternvertreter ist.
Betroffenen Eltern aus anderen Städten und Gemeinden empfiehlt er, sich nicht mit so einer Situation wie in der Kita in Mackenzell abzufinden. Vielmehr solle man "proaktiv in die Gespräche mit den Verantwortlichen gehen und durchhalten”. Die Eltern hatten dazu mit Transparenten auf ihre Lage aufmerksam gemacht und den Kontakt zu den Medien gesucht.
Neben Müttern und Vätern wie Krahe freuen sich vor allem die Kinder auf ein Stück mehr Normalität im Kita-Alltag. Endlich können sie wieder den ganzen Tag mit ihren Freunden spielen.