Notbremsung im letzten Augenblick Mann vor S-Bahn gestoßen – Sicherungsverfahren gegen 25-Jährigen

Weil er einen Mann in Frankfurt vor eine einfahrende S-Bahn gestoßen haben soll, steht ein 25-Jähriger vor dem Landgericht. Die Männer sollen sich zuvor gestritten haben. Das Opfer wurde nur dank glücklicher Umstände nicht überrollt.

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Vor dem Landgericht Frankfurt muss sich ab Donnerstag ein 25 Jahre alter Mann verantworten. Er hatte nach Augenzeugenberichten im Februar vergangenen Jahres in einer S-Bahn randaliert und war von einem 55-Jährigen ermahnend angesprochen worden. Beide Männer stiegen an der Station Frankfurt-Rödelheim aus, wo es erneut zum Streit gekommen sein soll. Die Staatsanwaltschaft geht bei der Auseinandersetzung von einem "nichtigen Anlass" aus.

Im weiteren Verlauf stieß der jüngere Mann den 55-Jährigen demnach auf das Gleis. Zeugen machten den Fahrer einer einfahrenden S-Bahn mit Gesten auf den Mann im Gleisbett aufmerksam, so dass dieser im letzten Augenblick notbremsen konnte. Die S-Bahn kam etwa 30 Meter vor dem Mann zum Stehen – auch, weil die Bahn wegen eines vorausfahrenden Zuges sehr viel langsamer als üblich fuhr. Der 55-Jährige erlitt leichte Verletzungen.

25-Jähriger war bereits polizeibekannt

Der Beschuldigte hatte sich nach dem Zwischenfall entfernt, wurde aber von einer Polizistin an einem Bahngleis erkannt und festgenommen. Den Angaben der Beamten zufolge war der Mann bereits polizeibekannt.

Nach seiner Festnahme hatten sich bei ihm Anzeichen auf eine psychische Krankheit ergeben. Er leidet den Angaben zufolge unter Schizophrenie und war deshalb nicht schuldfähig. Er sei aber für die Allgemeinheit gefährlich. In dem Sicherungsverfahren geht es daher darum, ob der psychisch kranke Mann dauerhaft in einer forensischen Psychiatrie untergebracht werden muss. Die Schwurgerichtskammer hat vorerst vier Verhandlungstage bis Ende März für den Fall terminiert.

Weitere Informationen

Sendung: hr-iNFO, 16.3.2023, 9 Uhr

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Quelle: hessenschau.de/Heike Borufka, dpa/lhe