Darmstadt-Arheilgen Mann und Sohn tot aufgefunden - Tatverdächtige Ehefrau im Koma

In einer Wohnung in Darmstadt-Arheilgen hat die Polizei einen Mann und ein zehnjähriges Kind tot aufgefunden. Nach ersten Ermittlungen steht die Ehefrau und Mutter unter Tatverdacht. Sie selbst liegt im künstlichen Koma.

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Einen Tag nach dem gewaltsamen Tod eines 41 Jahre alten Mannes und seines zehnjährigen Sohnes in Darmstadt-Arheiligen hat die Staatsanwaltschaft am Donnerstag weitere Erkenntnisse mitgeteilt.

Die Beamten gehen inzwischen davon aus, dass die 42 Jahre alte Ehefrau und Mutter ihre Familie und sich selbst töten wollte. Darauf deuten den Angaben der Staatsanwaltschaft zufolge die bisherigen Ermittlungsergebnisse und ein gefundener Abschiedsbrief hin.

Tatverdächtige im künstlichen Koma

Die beiden Toten waren am Mittwochmorgen in einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus gefunden worden. Zuvor war gegen 6.30 Uhr ein Notruf aus dem Haus eingegangen.

Die Frau war von den Rettungskräften schwer verletzt in der Gartenhütte auf dem Grundstück des Mehrfamilienhauses gefunden worden. Sie kam in ein Krankenhaus und wurde laut Staatsanwaltschaft in ein künstliches Koma versetzt.

Außerdem wurde ein neun Jahre alter Sohn mit "diversen Verletzungen" in der Wohnung aufgefunden. Er kam zur ärztlichen Versorgung ebenfalls in ein Krankenhaus. Lebensgefahr besteht bei ihm den Angaben zufolge nicht.

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Keine weitere Personen beteiligt

Bei der Frau handelt es sich um eine ehemalige Polizistin, wie die Polizei am Donnerstag bestätigte. Sie sei aber bereits seit 2015 krankheitsbedingt im vorzeitigem Ruhestand gewesen.

Es gebe keine Anhaltspunkte dafür, dass weitere Personen an der Tat beteiligt waren, erklärten die Ermittler weiter.

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Hilfe bei Suizidgedanken

Suizidgedanken sind häufig eine Folge psychischer Erkrankungen. Letztere können mit professioneller Hilfe gelindert und auch geheilt werden. Hier finden Sie Hilfsangebote für Betroffene und Angehörige.

Die Telefonseelsorge ist rund um die Uhr kostenfrei und anonym erreichbar unter der bundeseinheitlichen Telefonnummer: 0800 - 111 0 111 oder 0800 - 111 0 222.

Um die Anonymität der Anrufer zu wahren, ist die Übermittlung der Rufnummer gesperrt und wird somit in keinem Display der Telefonseelsorge angezeigt. Anrufe bei der Telefonseelsorge werden auch im Einzelverbindungsnachweis nicht aufgeführt.

Auch im Internet kann die Telefonseelsorge kontaktiert werden unter: telefonseelsorge.de

Weitere Informationen zu Hilfsangeboten - beispielsweise Selbsthilfegruppen - finden sich auf der Webseite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention: suizidprophylaxe.de

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Sendung: hr-iNFO, 05.10.2023, 12.00 Uhr

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Quelle: hessenschau.de