Auseinandersetzung in Marburg Haftbefehle gegen 14-Jährige wegen versuchten Totschlags
Das Amtsgericht Marburg hat gegen zwei Jugendliche Haftbefehl wegen versuchten Totschlags erlassen. Die beiden sollen mit "massiven Schlägen und Tritten" den Tod eines 25-Jährigen billigend in Kauf genommen haben.
Die zuständige Ermittlungsrichterin des Amtsgerichts Marburg erließ am Dienstag die von der Staatsanwaltschaft Marburg beantragten Haftbefehle gegen zwei 14-Jährige. Beide Beschuldigte befinden sich nach Angaben von Staatsanwaltschaft Marburg und Polizeidirektion Marburg-Biedenkopf bereits in Untersuchungshaft.
Die zwei jungen Männer sind den Angaben zufolge schon polizeibekannt und sollen am 17. Oktober abends vor der Mensa an den Lahnterrassen auf einen 25-Jährigen eingeschlagen und getreten haben. Zuvor sei es zu einer Auseinandersetzung gekommen. Der 25-Jährige musste in einem Krankenhaus behandelt werden.
"Den Tod des Opfers billigend in Kauf genommen"
Schon kurz nach dem Zwischenfall wurden die 14-Jährigen als mutmaßliche Täter vorläufig festgenommen - und verhielten sich "gegenüber den eingesetzten Polizeibeamten äußerst respektlos sowie hochgradig aggressiv und leisteten Widerstand". Trotzdem seien sie zunächst wieder auf freien Fuß gelassen worden.
Weitere Ermittlungen und Videoaufzeichnungen hätten den Tatverdacht jedoch erhärtet. Zudem bestehe nunmehr der dringende Tatverdacht eines versuchten Tötungsdelikts, da beide mit massiven Schlägen und Tritten den Tod des 25-jährigen Opfers billigend in Kauf genommen haben sollen.
Die beiden Jugendlichen wurden den Angaben zufolge am vergangenen Freitag erneut festgenommen. Die Ermittler suchen nach weiteren möglichen Tatbeteiligten und Zeugen.
Sendung: hr4, 25.10.2022, 17.30 Uhr
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