Serienbrandstiftung? Maschinenhalle in Flammen: Zwei Millionen Euro Schaden bei Brand in Lollar
Innerhalb weniger Monate hat es mehrfach auf einem Hof in Lollar gebrannt - erneut am Samstag. Die Polizei und auch der Landwirt vermuten Brandstiftung.
Erst am Freitagnachmittag hatte die Feuerwehr einen Brand in einer Maschinenhalle auf einem Aussiedlerhof in Lollar (Gießen) gelöscht. Am Samstagvormittag musste sie erneut anrücken, und das mit einem Großaufgebot: Die Halle brannte wieder. Diesmal stand sie voll in Flammen, eine Rauchsäule war weithin zu sehen.
Ein Übergreifen auf das Wohnhaus und die Tierställe konnte die Feuerwehr verhindern, sagte ein Sprecher der Polizei. Niemand sei verletzt worden. Doch der Schaden sei enorm, ersten Schätzungen zufolge liege er bei rund zwei Millionen Euro. Die Halle sei derzeit einsturzgefährdet. Da sich offenbar neben Maschinen auch Dünger in der Halle befand, verständigten die Ermittler auch die untere Wasserbehörde.
Mindestens fünf Brände seit September
Seit September gab es auf dem Anwesen mindestens fünf Brände. Dabei brannten mindestens 120 Heuballen ab. Zunächst auf umliegenden Feldern, dann in einer Scheune in der Nähe des Wohnhauses, die ebenfalls den Flammen zum Opfer fiel.
Die Polizei ermittelt seitdem unter anderem wegen Brandstiftung und bittet dringend um Zeugenhinweise. Mit weiteren Erkenntnissen sei nicht vor nächster Woche zu rechnen, sagte der Sprecher. Der Landwirt geht von Brandstiftung aus: Die Feuer seien "geschickt arrangiert" gewesen, Tiere zuvor freigelassen worden, hatte er dem hr nach dem zweiten Brand gesagt.